Dienstag, 27. März 2018

Gartenrundgang März 2018

Nachdem das Wetter uns Anfang diesen Monats echt im Stich gelassen hatte, zeigt sich nun endlich auch einmal die Sonne. Wir haben diese wenigen sonnigen Tage dazu genutzt unseren Garten etwas von Unkraut zu befreien, Ordnung zu schaffen und sogar endlich die ersten Aussaaten vorzunehmen.



Auch wenn wir lange nicht so weit gekommen sind, wie wir geplant hatten, haben wir es doch geschafft, mit der Renovierung unserer Gartenhütte ein kleines Stückchen weiter zu kommen. Wir haben uns dazu entschieden, ein großes Fenster aus Plexiglas in die Rückwand des Geräteschuppens einzusetzen, um nicht ständig auf elektrische Lichtquellen angewiesen zu sein.
Über das lange Osterwochenende werden wir es vielleicht sogar schaffen, den alten Geräteschuppen ganz abzureißen und endlich unsere langersehnte Sonnenliegefläche anzulegen.
Um unsere Wassertonnen für den Sommer zu füllen, haben wir auch endlich Regenrinnen installiert und können so auf einen Wasservorrat von 3 Kubik Litern zurückgreifen. Das wird uns hoffentlich das Bangen um Regen, wie im letzten Jahr, ersparen.

Obwohl ich Anfang des Monats etwas Angst hatte, dass wir nun doch vielleicht Gemüse zukaufen müssen, konnte mich ein kleiner Rundgang nun doch beruhigen.
Eingelagert sind immer noch Porree, Knollensellerie, Rote Bete, Kartoffeln und Karotten. Dazu gibt es frisch Grünkohl, Feldsalat, Schnittkohl und mittlerweile wieder viele frische Kräuter. Eingemacht haben wir verschiedene Gemüsepasten, Tomatensauce, Bohnen, Rote Bete etc. und unser Gefrierschrank ist auch noch gut gefüllt.
Wir werden also auch im April nicht auf gekauftes Gemüse zurückgreifen müssen.

Jetzt wo alles aus der Winterruhe erwacht, werden auch unsere Hoffnungen auf die nächste große Ernte geweckt. Besonders auf die frischen Beeren und Früchte freue ich mich schon. Und die neue Bildung von Blättern und Blüten an den Sträuchern und Bäumen, lässt mein Herz höher schlagen.
Besonders weit ist z.B. die Sibirische Maibeere und unsere gelbe Himbeere. Aber auch an den Johannis-, Stachel-, Blau- und Gojibeeren lassen sich massive Fortschritte beobachten.
Sogar die Birnenbäume zeigen Anzeichen von Wachstum, was mich besonders freut, da sie in den letzten Jahren verglichen mit den Apfelbäumen eher kümmerlich aussahen.



Ein lieber Freund hat uns einen riesigen Vorrat alter Einmachgläser vermacht. Diese werden wir dann hoffentlich mit Kompott und eingelegten Früchten füllen können. Zusätzlich würde ich gerne einen Likör mit schwarzen Johannisbeeren aufsetzen, falls die Ernte dieses Jahr schon ausreicht.

Wir haben einige "Sonderkulturen" in unserem Garten, die hauptsächlich ich, aber auch einige Familienmitglieder schätzen können. Dazu gehören z.B. Artischocke und Bärlauch. Obwohl ich die Hoffnung auf Bärlauch aus eigenem Anbau fast aufgegeben hatte.
Die Zwiebeln hatte ich letztes Jahr von meiner Patentante aus dem Garten bekommen und bei uns eingepflanzt. Danach sind die Pflänzchen schnell eingegangen und ich vermutete, sie nie wieder zu sehen. Beim Unkrautjäten sind mir nun doch einige zarte Bärlauchblättchen aufgefallen und ich musste gleich einige Fotos machen.
Auch die Artischocken, die ja eher mediterranes Klima gewohnt sind, scheinen sich in unserem Garten sehr wohl zu fühlen. Auch den zweiten, und bei einigen Pflanzen dritten, Winter haben sie (fast) unbeschadet überstanden. Dieses Jahr möchte ich endlich Artischockenherzen einmachen und im Winter in meinen Salaten genießen können. Für mich ist das der Inbegriff des Sommers.


Auch mit der Pflanzung / Einsaat unseres Gemüses kommen wir, Dank besserem Wetter, nun endlich voran. Neben Dicken Bohnen habe ich eine kleine Reihe Salat (Maikönig) mit Radieschen Mischsaat in unser Tomatengewächshaus gesät.


Die Zwiebeln habe ich auch schon gesteckt. Kommendes Wochenende folgt dann der Knoblauch. Obwohl ich dachte, wir hätten wahnsinnig viele Zwiebeln dieses Jahr, kommt es mir nun recht wenig vor. Ich werde wohl doch noch ein Netz Steckzwiebeln kaufen um sicher zu gehen, diesen Winter wirklich keine Zwiebeln mehr kaufen zu müssen.
Das Überwintern der Schalotten hat übrigens auch problemlos geklappt und verspricht eine frühe Ernte Ende Mai, sofern das Wetter mitspielt. Dann werden sie im Herbst gleich wieder gesteckt.


Noch diesen Monat sollen außerdem einige Kohlpflanzen in unserem Saatkasten folgen, sowie Porree und vielleicht noch ein paar Salatpflänzchen. Die Abdeckung war im Sturm davongeweht und bei einem unserer Nachbarn gelandet. Nun habe ich ihn endlich getroffen und sie wieder in unseren Garten bringen können.

Dienstag, 13. März 2018

Arbeiten im März 2018

Der März ist der erste Monat, in dem man die Veränderungen in der Natur deutlich erkennen kann. Wir haben die ersten Knospen, neue Blätter und frische Triebe entdeckt.

Außerdem ist es der Monat, in dem man den Grundstein für das kommende Gartenjahr setzt. Jedenfalls so, wie das Wetter es zulässt. Die Beete müssen nun gesäubert und für die Pflanzung vorbereitet werden. Wer im Herbst noch keinen Kompost ausgebracht hat, sollte es jetzt tun.
Wie man seine Beete vorbereitet ist sehr unterschiedlich. Bei uns kommen vor allem die Hacke, "Sternfräse mit Jätemesser", Bügelzughacke und der Drehkultivator zum Einsatz.
Wir graben nicht um und düngen nicht aufwendig. Dadurch sparen wir uns zwei Arbeitsschritte.


Nachdem die Erdoberfläche von Unkraut befreit, mit Kompost versorgt und fein gekrümelt wurde, möchte ich dieses Jahr 1 bis 2 Wochen warten. In der Zeit keimen noch vorhandene Unkrautsamen und Unkraut, welches die Vorbereitung überlebt hat, zeigt sich wieder.
Nach erneuter Säuberung wird dann gepflanzt oder gesät. Mulch bleibt in der ersten Jahreshälfte den Obstbäumen vorbehalten.

Unsere Kompost- und Mulchstrategie hat bisher sehr gute Ergebnisse gezeigt. Auf den Beeten haben wir kaum noch Unkraut (verglichen mit dem Zustand vor 2 Jahren) und der Boden ist locker genug um ihn mit der Hacke zu lockern.

Etwas schlechter sieht es auf dem Acker aus. Besonders an den Rändern erobert sich das Unkraut seinen Lebensraum schnell zurück. Das ändert sich hoffentlich noch in den nächsten Jahren. Dort kommt der Drehkultivator noch zum Einsatz.


Diesen Monat werden schon einige Beete bepflanzt bzw. eingesät, wenn das Wetter es zulässt. Dazu gehören die Folgenden:
  • Pastinaken
  • Dicke Bohnen
  • Erbsen
  • Zuckererbsen
  • frühe Karotten
  • Süßlupine
  • Frühe Kohlsorten
  • Salat
  • Steckzwiebeln und Knoblauch
  • Auspflanzen der gesäten Zwiebeln und Frühlingszwiebeln
  • Frühkartoffeln
Jetzt beginnt auch die Zeit, in der ich mich wieder mehr um den Garten kümmern muss bzw. will. Ich versuche nun auch einmal unter der Woche in den Garten zu fahren und mich um die Beetvorbereitungen und das Säen / Pflanzen zu kümmern.
Besonders wenn es etwas wärmer wird, nimmt das Wachstum des Unkrauts richtig Fahrt auf. Dagegen gilt es anzugehen. Außerdem können wir uns nicht darauf verlassen, dass das Wetter am Wochenende gut genug ist, um alles zu schaffen.

Außerdem sollte man jetzt mit den Anzuchten von wärmeliebenden Kulturen beginnen. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Temperaturen nicht zu stark schwanken und die Erde nicht austrocknet. Effektiv dafür sind natürlich kleine Anzuchtgewächshäuser. Die bekommt man schon für kleines Geld im Internet oder Gartenhandel. Eine wirklich lohnenswerte Investition.

Bei uns im Garten stehen noch einige Umbauarbeiten an. Damit können wir nun endlich weiter machen. Wenn wir dort ein paar nennenswerte Fortschritte erzielen konnten. Werde ich euch daran teilhaben lassen.

Generell kann man nun übrigens auch noch Beerensträucher und Blumenzwiebeln pflanzen. Für wurzelnackte Obstbäume ist es jetzt schon fast zu spät. Topfware kann aber das ganze Jahr über gepflanzt werden.

Freitag, 9. März 2018

Tücken und Vorteile der Milpakultur

In diesem Jahr bauen wir zum dritten mal ein Beet in Milpakultur an. Die Idee dahinter ist simpel und wahrscheinlich schon häufig beschrieben. Im Mittelpunkt dieser Mischkultur steht der Mais. Dieser dient als Rankgerüst für Trockenbohnen (Stangenbohnen). Als lebendiger Mulch dienen Kürbisse zwischen dem Mais und beschatten den Boden. Diese von den Mayas entwickelte Mischkultur findet man auch unter anderen Namen, wie "Die Drei Schwestern" oder Mayakultur.

Tatarischer Buchweizen, der auf das Milpabeet gekippt ist.
Auch andere haben sich schon zu Hauf an dieser Kultur versucht, mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen und Erfahrungen.
Es gibt mehrere Punkte zu beachten:
  • Mais wächst in unseren Gefilden nicht genauso schnell bzw. schneller als Bohnen
  • Alle Pflanzen der Milpakultur lieben Sonne und brauchen diese auch um gute Erträge zu liefern
  • Wahrscheinlich dauert es einige Jahre, bis sich eine besonders sinnvolle Zusammenstellung der Sorten an einem Standort ergeben hat
  • Wahrscheinlich benötigt man weniger Trockenbohnen als Mais, man muss also nicht pro Maiskorn ein Bohnensamen legen
  • Auch wenn es sich um eine "low maintenance" Kultur handelt, muss man doch wichtige Kulturarbeit während der Saison durchführen
Das Scheitern verschiedener Milpakulturexperimente lässt sich meistens auf simple Logikfehler zurückführen. Es ist natürlich nicht zweckmäßig, z.B. Buschformen anzubauen oder Filetbohnensorten (deren Hülsen als grüne Bohnen geerntet werden) zu wählen, da das den Ernteaufwand extrem erhöht und die Standortansprüche der Pflanzen nicht erfüllt werden können (kaum Sonne am Boden).


Damit andere aus unseren Fehlern lernen können habe ich einmal unsere Beobachtungen der letzten Jahre zusammengefasst:
  • Mais vorzuziehen hat sich bei uns als unwirtschaftlich herausgestellt. Er geht schon im April gut auf und war robuster gegen Schädlinge als der ausgepflanzte Mais
  • Bohnen wurden im ersten Jahr von Schnecken abgefressen, im zweiten Jahr haben wir ihren Standort ungünstig gewählt. Es ist sicher sinnvoller sie vorzuziehen um eine gesicherte Ernte zu erzielen
  • Das Beet vor dem Mais ist vom benachbarten Buchweizen derart überwuchert worden, dass die Kürbisse im zweiten Jahr schlecht Licht bekommen haben. Wir steigen dieses Jahr also auf eine niedrigere Buchweizensorte um
Bewährt hat sich bisher die Maissorte "Bloody Butcher", die wir aufgrund ihrer vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten, ihrer Höhe (gut 3 Meter) und ihrer schönen Färbung gewählt. Er ist sehr standfest und hat auch schon stärkere Stürme weitestgehend unbeschadet überstanden. Dieses Jahr wollen wir zusätzlich etwas stärker Häufeln.
In den letzten Jahren habe ich es mit den Bohnensorten Berner Landfrauen und Mombacher Speck versucht. Beide schienen nicht so recht mit dem Konzept der Milpakultur zurecht zu kommen...
Daher wird (hoffentlich) dieses Jahr die Trockenbohnensorte Mocca with Sherry am Mais emporwachsen.
Auf eine spezielle Kürbissorte haben wir uns noch nicht eingespielt. Dieses Jahr werden Ölkürbis, Butternut und Spaghettikürbis angebaut. Die Erfahrungen waren mit allen Sorten ok, auch wenn der Ertrag sicher durch ein bisschen mehr Licht verbessert werden wird.

Fun fact: Es gibt tatsächlich wissenschaftliche Artikel über den Nutzen bzw. die besten Sorten und Vorteile der Mais-Bohnenmischkultur. In Niedersachsen wird am Thünen Institut daran geforscht so eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Ackerland zu erreichen.




Mittwoch, 7. März 2018

Der Garten wird noch effizienter!

Es ist immer dasselbe. Anfang des Jahres stellt man einen Plan auf, in dessen Ausarbeitung man viele Stunden Arbeit investiert hat, um dann zu erkennen, dass er optimierungsbedürftig ist.

Dieses Jahr sollte unser Gartenplan keine großen Überraschungen beinhalten und vor allem ähnliche Belegungen wie im vergangenen Jahr aufweisen. Das habe ich über den Haufen geworfen, kaum dass der Plan zwei Wochen alt war.
Jetzt sieht der Plan ein komplett neues Beetlayout in insgesamt vier Beeten vor, mit kurzen Reihen und dadurch vereinfachter Folgepflanzung. Dafür habe ich mich bei dem großen Meister des "no-dig" Gärtnerns Charles Dowding inspirieren lassen.
Buchweizen und Milpa-Kultur bleiben vorerst unangetastet.

Beet 1 bleibt auf der Tomatenseite unverändert. Der Freiraum in der vordersten Reihe soll ggf. noch mit weiteren Tomatenpflanzen besetzt werden. Das ist aber abhängig davon wie viele Samen aufgehen und welche Pflanzen wir nicht los werden (wollen).
Die Kohlseite erhält eine neue Einteilung, durch vertikale Reihen wird die Frequenz der Mischkulturen erhöht. So entstehen mehr und kürzere Reihen. Von rechts nach links kommen also zuerst zwei Reihen Erbsen, eine Reihe Salat, gefolgt von Rosenkohl im Juni/Juli, eine Reihe Buschbohnen, eine Reihe Sprossenkohl, zwei Reihen Buschbohnen, wieder eine Reihe Salat, zwei Reihen Erbsen, eine Reihe Salat, gefolgt von Rosenkohl und so weiter.
Durch diese Einteilung bekommen wir eine größere Anzahl Buschbohnen und Erbsen unter und können diese im Abstand von 1-2 Wochen legen. Dadurch wiederum sollte sich die Ernte auf mehrere Wochen erstrecken und einer Ernteschwemme vorbeugen.
Natürlich sind das immer noch enorm viele Bohnen, aber so werden wir sie viel leichter bewältigen können.


Auch Beet 2 ändert seine Ausrichtung und erzeugt so viel mehr Platz für vor allem Zwiebeln. Wie schon häufig erwähnt, kommen wir mit allem super hin. Außer mit Zwiebeln und Knoblauch. Beides muss also aufgestockt werden.
Wie auch im letzten Jahr bleibt das Beet relativ lange ziemlich leer. Die Zwiebeln werden zwar Ende März gesteckt oder gepflanzt, jedoch werden die Rote Beete Reihen zwischen Mai und Juli und der Fenchel ab Juni gesät. Dadurch bleibt viel Platz für eventuellen Salat. Da wir aber auch letztes Jahr mehr Salat hatten, als wir, unsere Familien und Freunde, essen konnten, werden wir uns damit etwas stärker zurück halten. Meine Überlegung ist, in die Freiräume etwas Spinat zu setzten. Dieser soll den Boden mit seinen wertvollen Saponinen anreichern und nach einigen Ernten als Mulchmaterial dienen.
Der Porree wird im April und Juni versetzt gepflanzt und der Sellerie kommt ab Mitte Mai auf das Beet. in der Zwischenzeit haben die restlichen Pflanzen mehr Platz



Auf Beet 3 ändert sich nun auch die Ausrichtung, weil es die Platzausnutzung positiv beeinflusst. Zwischen Gurken, Zucchini und Auberginen soll Basilikum gepflanzt werden. Das soll sich fördernd auf Pflanzengesundheit und Geschmack auswirken. Außerdem ist Basilikum auch in meiner Familie sehr gefragt und wird sicher Verwendung finden.
Zusätzlich werden zwei Reihen Tagetes gesät, die Befruchter anlocken und die Bodengesundheit fördern sollen.



Um auch den "Mangel" an Knoblauch zu beheben und die Gesundheit unsere Karotten zu fördern, werden auf Beet 4 abwechselnd Knoblauch, Zuckerschoten, Karotten und Dicke Bohnen gepflanzt / gesät. Jeweils natürlich wieder versetzt um 1-2 Wochen. Weil wir große Ausfälle in unseren Karottenreihen hatten, werden wir dieses Jahr erst im April anfangen zu säen. Spätere Aussaaten werden zwar stärker von der Möhrenfliege befallen, scheinen aber besser zu keimen. Gegen Befall soll außerdem die Mischkultur mit den Zwiebelgewächsen helfen. Zusätzlich werden wir in nur wenigen Reihen Radieschen als Markiersaat verwenden, da wir kaum Radieschen essen und sie zu schnell verholzen oder schießen.


Diese recht enge Folgepflanzung und frühe Beetbelegung wird unter anderem dadurch erzielt, dass viele Pflanzen vorgezogen werden und so gepflanzt werden können, sobald ein Platz frei wird.
Da unser Garten nicht direkt an unsere Wohnung grenzt, haben wir dadurch das Problem, die Vorzuchten im Garten schlecht überwachen zu können. Wir sind also darauf angewiesen, vieles bei uns zu Hause vorzuziehen. Entsprechend voll ist es an unseren Fenstern geworden.

Freitag, 2. März 2018

(Spät-)Fröste im Zitrusgewächshaus

Weil es jetzt doch noch einmal richtig kalt geworden ist, habe ich kurzer Hand eine Gewächshausheizung bestellt. Nachdem das Gewächshaus beim Sturm Frederike abgehoben hatte, sahen die Bäumchen zunächst noch recht gut aus. Mittlerweile lassen sie aber ganz schön die Blätter hängen und geben einen eher traurigen Anblick ab.
Für dieses Wochenende stand also an, die Äste ein wenig einzukürzen und die Heizung aufzustellen, um größere Schäden von unseren wertvollen Pflanzen abzuhalten.

 
Ich freue mich nämlich viel zu sehr darauf, im Frühjahr unter einem neu zum Leben erwachenden Zitronenbäumchen in Gartenbüchern zu blättern, als jetzt einfach aufzugeben.
Eigentlich hatte ich mich eh schon darauf eingestellt, einen Frostwächter aufstellen zu müssen und das vor allem viel früher im Winter. Da der Winter aber bisher auf sich warten lassen hat, habe ich diese Investition vor mir hergeschoben. In der letzten Woche hatte ich mir dann allerdings gewünscht, nicht so getrödelt zu haben...


Nun ist das wertvolle Stück also angekommen und thront, der Sicherheit wegen, auf einem Plattenstapel ganz in der Nähe der Zitrone. Damit hoffen wir, genügend Wärme erzeugen zu können, um die Pflanzen vor den nächsten 2-3 Wochen mit nächtlichen Minustemperaturen zu schützen.
Die Petroleumheizung soll angeblich bis zu 7 Tage brennen, ihre Wärmeleistung soll aber nur für etwa die Hälfte des Gewächshauses ausreichen. Sollten wir also bemerken müssen, dass wir mehr Wärme benötigen, werden wir nächstes Jahr eine zweite Heizung anschaffen.


Ein weiterer Effekt, den die zusätzliche Wärme mit sich bringt, ist die Möglichkeit, schon jetzt frühe Vorzuchten anzufangen. Weil Vorzuchten, wie ich finde, immer relativ zeit- und arbeitsintensiv sind, habe ich nur einige Kopfsalate und Frühkohl angesetzt. Beide können dann gegen Ende des März schon ins Freiland und blockieren den Platz nicht unnötig.
Außerdem wird der überwinterte Kopfkohl im Gewächshaus wohl nun ebenfalls einen guten Schuss machen können. Vielleicht können wir also schon im April, hübsche erste Köpfe ernten, wenn alle anderen grade erst loslegen :)