Sonntag, 29. Januar 2017

Beetbelegungen 2017 - der "Acker"

Natürlich habe ich mir schon lange Gedanken darüber gemacht, wann ich was wo säen möchte und wie viel Nahrungsmittel ich benötige um mich selbst zu versorgen. Wie ich festlege, wie viel ich benötige, werde ich in einem separaten Post behandeln.
 
Um meinen Bedarf an Kohlenhydraten, Proteinen und nahrhaftem Kohl für den Winter zu decken habe ich entschieden 27 qm Süßlupinen anzubauen. Laut UFOP ist ein Ertrag von 25 - 40 dt/ha realistisch. Wenn man nun von meinem wahrscheinlich weniger ertragreichen Kleingarten ausgeht (20 dt/ha) ergibt das bei 27 qm Anbaufläche immerhin noch 54 kg der proteinreichen Süßlupine.
Ich werde zusätzlich 21 Frühkartoffeln (Rosara), 48 mittelspäte (Blauer Schwede), 66 späte (Jelly) und 15 sehr späte (Rosa Tannenzapfen) Kartoffeln legen. Eine Ertragsberechnung wäre rein spekulativ, weil wir aber letztes Jahr sehr gut hingekommen sind, werden wir es auch dieses Jahr schaffen.

Das Kohlbeet ist wohl wesentlich aufregender. Hier werde ich frühe (Spitzkohl Chatearenard, Blumenkohl Early Snowball), mittelspäte (Brokkoli Cäsar, Rotkohl Granat) und späte (Weißkohl Marner Lagerweiß, Wirsing Ventus 2, Spitzkohl Filderkraut) Kohlsorten pflanzen / säen. Zsätzlich noch Kohl, der auf dem "Acker" überwintern kann, wie Grünkohl und Rosenkohl.
Dazwischen möchte ich immer wieder Tagetes säen. Einerseits um schädlichen Nematoden und Bodenmüdigkeit vorzubeugen, andererseits weil es hübsch ist und als Lockmittel für Bestäuber dienen soll.

Mittwoch, 25. Januar 2017

Saatgutbestellungen 2017




Für dieses Jahr habe ich wieder einige Experimente geplant.
In der kurzen Zeit, in der ich diesen Garten pflege, konnte ich für viele Gemüse noch nicht die optimale Sorte finden. Deshalb möchte ich besonders beim Fruchtgemüse einige neue Sorten probieren.
Zusätzlich suche ich immer nach Gemüse, welches für meine Bedürfnisse die besten Eigenschaften verspricht und natürlich nach solchem, welches im Einkauf unerschwinglich teuer ist.
Meine Experimente:

1. Kichererbsen auf "Hügeln"

Kichererbsen ohne Namen, Trockenbohne Canadian Wonder, Sojabohne Funke
Letztes Jahr habe ich einfach einige Kichererbsen aus einer gekauften Tüte getrockneter Bio-Kichererbsen ausgesät. Einige der Pflanzen sind gekeimt und einige haben sogar Früchte produziert. Wie erwartet gab es eine etwas spärliche Ernte, die aber lange für eine neue Aussaat ausreicht.
Meine Idee ist, vor meinen vertikal wachsenen Kiwano einige ca. 15 - 20 cm hohe Hügel aufzuschichten und meine Kichererbsen und eine Reihe Kidney-Buschbohne zu legen.
Davon verspreche ich mir, dass der Boden sich schneller, stärker erhitzt und so eine gute Ernte anfällt. Ich werde berichten :)
Die Kidney-Buschbohnen werde ich auch zum ersten mal ausprobieren. Da in unserem Garten bisher alle Buschbohnensorten (Hinrichs Riesen, Zuckerperl Perfection und Saxa) sehr gut produziert haben.
Selbstbleichender Stangensellerie, Knollensellerie "Prager Riesen"
Zum zweiten Mal, diesmal aber rechtzeitig, werde ich auch eine Reihe Sojabohnen ausprobieren. Die wollte ich ggf. bei den Süßlupinen unterbringen. Bei dieser Sorte soll auch ein animpfen mit Knöllchenbakterien nicht notwendig sein.

2. Stangen- und Knollensellerie

Letztes Jahr habe ich mich zum ersten mal an Knollensellerie versucht, meine Knollen waren fast alle unter 3 cm Durchmesser. Das spornt mich an, es noch einmal zu versuchen, obwohl ich keinen so hohen Knollensellerieverbrauch habe.
Weil ich viel mehr Verwendung für Stangensellerie habe, werde ich mich dieses Jahr zum ersten Mal an diesem zarten und häufig als schwierig verschrienen Gemüse versuchen. Getrieben von der Tatsache, dass der Schnittsellerie tolle Erträge bringt und sich relativ unproblematisch in der Anzucht zeigt.

Paprika Albaregia, Ferenc Tender, Fühzauber, Sweet Banana, Mischung und rote Spitzpaprika aus 2016
3. Paprika

Vor einigen Jahren habe ich eine Packung Saatgut von meiner Schwester bekommen mit einer Mischung verschiedener Paprikasamen. Diese habe ich nun 2 Jahre hintereinander ausgesät, nur um festzustellen, dass die Pflanzen zwar toll wachsen, aber doch sehr kleine Früchte produzieren.
Um eine Sorte zu finden, die große Früchte im Freiland produziert.
Dazu habe ich folgende Sorten (Bild rechts) ausgesucht und werde sie dieses Jahr vergleichen.

4. Aubergine
Auberginen Violetta lunga 3, Banche Ronde à Oeuf, Blaukönigin und Mischung

Das selbe gilt in großen Teilen für meine Auberginen. Vor zwei Jahren hatte ich eine großartige Ernte von nur zwei Pflanzen. Dadurch fühlte ich mich bestätigt es auch letztes Jahr im Freiland zu versuchen. Neben einer schlechten Keimung (vielleicht falsche Lagerung?), musste ich meinen Pflanzen dabei zusehen, wie die schwächlich und klein blieben und ebenso schwächliche und kleine Früchte produzierten.
Dieses Jahr habe ich mich deshalb für folgene Sorten entschieden, die alle eine gute Freilandeignung aufweisen sollen.

5. Blumenkohl "Romanesco Minaret"

Blumenkohl Romanesco Minaret
Meine Blumenkohlernte letztes Jahr war furchtbar schlecht. Da ich die Pflanzen vorgezogen hatte, um ihnen einen guten Start zu ermöglichen, war es besonders schmerzhaft zu sehen, wie Schnecken die Blätter zerfraßen und Vögel an den jungen Pflanzen zupften. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass ich schöne Romanescos ernten werde. Ich konnte trotzdem nicht an dem Saatguttütchen vorbeigehen und werde es dieses Jahr einfach mal versuchen.







Samstag, 21. Januar 2017

Gartenplanung 2017 - To Dos

Nachdem ich die letzten Wochen an kaum etwas anderes denken konnte, als die kommende Gartensaison, steht nun mein (wahrscheinlich nur vorläufiger...) Gartenplan für 2017.

Eine Ernte aus unserem "Erdbeerfeld"
Um mir bei der Planung zu helfen, nutze ich den Gartenplaner von GrowVeg.com und bin seit zwei Planungsperioden sehr froh darüber. Er enthält Fruchtfolgewarungen und eine mitgeführte Liste aller ausgewählter Pflanzen, inklusive ihrer Saattermine und Pflanzzeiten.

So langsam nimmt der Garten Formen an, die final sein könnten. Auf meiner To-Do-Liste für 2017 stehen aber trotzdem einige strukturelle Veränderungen:

1. Mehr Beeren

Beerensträucher haben viele Vorteile gegenüber dem einjährigen Gemüse, welches sonst so in meinem Garten wächst. Neben einem Formschnitt, einer Düngergabe und der Ernte gibt es nicht wirklich viel zu tun. Trotzdem kann man mit einer reichen Ernte rechne und einem Überfluss an Lebensmitteln, für die man im Supermarkt viel Geld ausgeben würde. Sofern die Pflanzen gesund sind und gut anwachsen, versteht sich.
Das "Erdbeerfeld"
Zur Zeit besitze ich vier Stachelbeersträucher, davon drei rot und einer weiß, eine Jostabeere, Himbeeren, eine Brombeere und Erdbeeren.
Mein Plan sieht vor, die einmal tragenden Erdbeeren durch ertragreichere Sorten mit mehreren Ernteintervallen zu ersetzen. Außerdem träume ich von eigenen Johannisbeeren, Blaubeeren und Cranberries.

2. Vertikales Gärtnern

Für einige Gemüse und Früchte hat sich das horizontale Gärtnern nicht bewährt. Dazu gehören z.B. die wunderschönen und super aromatischen Netzmelonen, die letztes Jahr allesamt auf den Kompost gewandert sind. Die Schnecken hatten sie leider vor uns gerochen.
Zusätzlich sollen noch Schlangengurken im Gewächshaus klettern um den wertvollen Platz zu sparen und die Kiwanos auf einem der Seitenbeete. Die Kiwanos hatten sich als extrem invasive und kletterfreudige Pflanze gezeigt und sollen so etwas besser kontrolliert werden.

3. Nützlingsparadies schaffen

Dieses Jahr sollen mehr Blumen angepflanzt werden, z.B. Tagetes, Sonnenblumen, Margeriten, Ringelblumen, Kapuzinerkresse etc. Zusätzlich habe ich mir in den Kopf gesetzt, ein großes "Insektenhotel" aus Baumscheiben zu basteln.

4. Rasen anlegen

Frisch ausgesäter Rasen um die Kräuterschnecke
Leider waren meine Versuche einen Rasen anzulegen bisher nicht sehr erfolgreich. Aber wir brauchen dringend trittsichere Flächen. Dazu habe ich entschieden, besonders im "Freizeitbereich" Zeit zu investieren um einen vernünftigen Rasen anzulegen. Die Fläche dafür ist schon fast ein halbes Jahr lang vorbereitet und langsam macht sich wieder der Hahnenfuß breit statt der kleinen Grashalme die es geschafft haben sich durchzusetzen.
Den übrigen ungenutzten Bereich möchte ich mit einer Blumenwiese einsäen um eine pflegeleichte Fläche zu haben um die ich mich entweder Ende des Jahre oder in 2018 kümmern möchte.