Dienstag, 25. September 2018

Gartenrundgang August 2018

Es ist September und damit Zeit für den Gartenrundgang im August :)


Obwohl es nun schon Spätsommer bzw. Herbst ist, ist das Wetter unverändert schön. Es hat einige Male ordentlich geregnet und die Temperaturen sind nun endlich relativ konstant bei 20 Grad.
Unser Garten hat deutlich aufgeatmet und beschert uns grade für viele Dinge eine zweite Ernte.


Ich hatte in den vergangenen Posts immer wieder betont, dass wir uns über unsere Ernte nicht beschweren können und es wirklich gut läuft. Durch den Regen und die günstigen Temperaturen läuft es jetzt sogar noch besser!
Besonders den Paprika kann man nun ansehen, dass ihnen das Wetter so viel besser gefällt und auch die Auberginen bringen täglich neue Blüten / Früchte hervor. Sogar die Tomaten scheinen jetzt wieder größere Früchte zu produzieren und das Auftreten von Blütenendfäule reduziert sich langsam.


Erstaunlich ist, dass die von mir regelmäßig ausgesäten Karottensamen im Boden die "bessere" Zeit abgewartet haben und nun fleißig keimen. Leider genauso wie das Unkraut. Während der Dürre im Juni / Juli hatten wir keine Probleme damit. Jetzt erholt sich die Erde sichtlich und bereitet uns entsprechend mehr Arbeit. Da das Einkochen nun langsam reduziert werden kann, ist das aber nicht schlimm.


Noch habe ich keinen genauen Überblick über unsere Vorräte, aber bin sehr zuversichtlich, dass wir auch diesen Winter nichts zukaufen müssen.
Sobald wir etwas Zeit haben, werden wir eine Erdmiete anlegen müssen, denn die Rote Beete beginnt zu verholzen und auch die Kartoffeln müssen untergebracht werden. Wie man sieht, haben wir einige schöne Exemplare ernten können, obwohl die Pflanzen massiv unter der Hitze leiden mussten.



Eine Nachwehe der Hitze ist wohl auch, dass die Kopfbildung bei fast all unseren Kohlpflanzen ausgeblieben ist. Das ist aber halb so wild, denn unsere Hühner sind verrückt nach Kohl und bekommen hin und wieder eine Pflanze in ihre Voliere gehängt.


Im August konnten wir täglich ein kleines Himbeerdessert genießen, denn unsere Sträucher haben uns fast eine durchgängige Ernte bereitet. Die Himbeeren, die nicht mehr ganz so schön waren oder auf die wir keinen Hunger mehr hatten, haben wir mit den Hühnern geteilt. Neben Gurken und Tomaten sind Beeren ihre Leibgerichte und es macht uns wahnsinnigen Spaß sie damit ein bisschen zu verwöhnen. Außerdem schafft es natürlich Anreize für unsere kleinen "Dressurversuche".

Um ihnen ihre natürliche Scheu etwas abzugewöhnen und sie besser leiten zu können, bemühen wir uns besonders um die Gunst des Hahns. Auch wenn er für gewöhnlich ein wahnsinnig ruhiges Tier ist und wir manchmal das Gefühl haben, dass er in seiner "Führungsrolle" nicht wirklich aufgeht, wenn es darauf ankommt, tut er genau das was man von einem Hahn erwartet.
Mittlerweile hat sich die Hierarchie in der Gruppe gefestigt und es kristallisiert sich heraus, wer mit wem am besten kann. Meistens gehen die Hennen zu zweit oder gemeinsam mit ihrem Hahn auf Streifzug durch ihr Gehege bzw. Freilauf.

Wenn der Hahn Gefahr wittert oder etwas leckeres zu Fressen findet, ruft er seine Hennen mit bestimmten Lauten zu sich oder animiert sie sich "in Sicherheit" zu bringen. Dann stürmen die Hennen regelrecht zu ihm oder unter einen Unterstand.
Auch in neuen und damit potentiell gefährlichen Situationen stellt er sich schützend vor seine Hennen und versucht einzuschätzen was zu tun ist. Er sucht seine Hennen sogar aktiv, wenn sie ihre Gruppe rufen, weil sie z.B. durch eine Gefahr oder Unachtsamkeit getrennt wurden.

Diese Verhaltensweisen sind nicht nur extrem spannend zu beobachten sondern helfen uns auch. Durch unsere Vertrautheit mit den Tieren haben wir die Möglichkeit sie regelmäßig zu "untersuchen" und Veränderungen schnell zu bemerken. Außerdem ist es wichtig, dass uns unser Hahn nicht als Bedrohung wahrnimmt. Eine gängige Frage lautet nämlich, wie häufig wir uns gegen ihn zu Wehr setzten müssen. Gar nicht :)