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Tatarischer Buchweizen, der auf das Milpabeet gekippt ist. |
Es gibt mehrere Punkte zu beachten:
- Mais wächst in unseren Gefilden nicht genauso schnell bzw. schneller als Bohnen
- Alle Pflanzen der Milpakultur lieben Sonne und brauchen diese auch um gute Erträge zu liefern
- Wahrscheinlich dauert es einige Jahre, bis sich eine besonders sinnvolle Zusammenstellung der Sorten an einem Standort ergeben hat
- Wahrscheinlich benötigt man weniger Trockenbohnen als Mais, man muss also nicht pro Maiskorn ein Bohnensamen legen
- Auch wenn es sich um eine "low maintenance" Kultur handelt, muss man doch wichtige Kulturarbeit während der Saison durchführen
Damit andere aus unseren Fehlern lernen können habe ich einmal unsere Beobachtungen der letzten Jahre zusammengefasst:
- Mais vorzuziehen hat sich bei uns als unwirtschaftlich herausgestellt. Er geht schon im April gut auf und war robuster gegen Schädlinge als der ausgepflanzte Mais
- Bohnen wurden im ersten Jahr von Schnecken abgefressen, im zweiten Jahr haben wir ihren Standort ungünstig gewählt. Es ist sicher sinnvoller sie vorzuziehen um eine gesicherte Ernte zu erzielen
- Das Beet vor dem Mais ist vom benachbarten Buchweizen derart überwuchert worden, dass die Kürbisse im zweiten Jahr schlecht Licht bekommen haben. Wir steigen dieses Jahr also auf eine niedrigere Buchweizensorte um
In den letzten Jahren habe ich es mit den Bohnensorten Berner Landfrauen und Mombacher Speck versucht. Beide schienen nicht so recht mit dem Konzept der Milpakultur zurecht zu kommen...
Daher wird (hoffentlich) dieses Jahr die Trockenbohnensorte Mocca with Sherry am Mais emporwachsen.
Auf eine spezielle Kürbissorte haben wir uns noch nicht eingespielt. Dieses Jahr werden Ölkürbis, Butternut und Spaghettikürbis angebaut. Die Erfahrungen waren mit allen Sorten ok, auch wenn der Ertrag sicher durch ein bisschen mehr Licht verbessert werden wird.
Fun fact: Es gibt tatsächlich wissenschaftliche Artikel über den Nutzen bzw. die besten Sorten und Vorteile der Mais-Bohnenmischkultur. In Niedersachsen wird am Thünen Institut daran geforscht so eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Ackerland zu erreichen.
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