Mittwoch, 7. März 2018

Der Garten wird noch effizienter!

Es ist immer dasselbe. Anfang des Jahres stellt man einen Plan auf, in dessen Ausarbeitung man viele Stunden Arbeit investiert hat, um dann zu erkennen, dass er optimierungsbedürftig ist.

Dieses Jahr sollte unser Gartenplan keine großen Überraschungen beinhalten und vor allem ähnliche Belegungen wie im vergangenen Jahr aufweisen. Das habe ich über den Haufen geworfen, kaum dass der Plan zwei Wochen alt war.
Jetzt sieht der Plan ein komplett neues Beetlayout in insgesamt vier Beeten vor, mit kurzen Reihen und dadurch vereinfachter Folgepflanzung. Dafür habe ich mich bei dem großen Meister des "no-dig" Gärtnerns Charles Dowding inspirieren lassen.
Buchweizen und Milpa-Kultur bleiben vorerst unangetastet.

Beet 1 bleibt auf der Tomatenseite unverändert. Der Freiraum in der vordersten Reihe soll ggf. noch mit weiteren Tomatenpflanzen besetzt werden. Das ist aber abhängig davon wie viele Samen aufgehen und welche Pflanzen wir nicht los werden (wollen).
Die Kohlseite erhält eine neue Einteilung, durch vertikale Reihen wird die Frequenz der Mischkulturen erhöht. So entstehen mehr und kürzere Reihen. Von rechts nach links kommen also zuerst zwei Reihen Erbsen, eine Reihe Salat, gefolgt von Rosenkohl im Juni/Juli, eine Reihe Buschbohnen, eine Reihe Sprossenkohl, zwei Reihen Buschbohnen, wieder eine Reihe Salat, zwei Reihen Erbsen, eine Reihe Salat, gefolgt von Rosenkohl und so weiter.
Durch diese Einteilung bekommen wir eine größere Anzahl Buschbohnen und Erbsen unter und können diese im Abstand von 1-2 Wochen legen. Dadurch wiederum sollte sich die Ernte auf mehrere Wochen erstrecken und einer Ernteschwemme vorbeugen.
Natürlich sind das immer noch enorm viele Bohnen, aber so werden wir sie viel leichter bewältigen können.


Auch Beet 2 ändert seine Ausrichtung und erzeugt so viel mehr Platz für vor allem Zwiebeln. Wie schon häufig erwähnt, kommen wir mit allem super hin. Außer mit Zwiebeln und Knoblauch. Beides muss also aufgestockt werden.
Wie auch im letzten Jahr bleibt das Beet relativ lange ziemlich leer. Die Zwiebeln werden zwar Ende März gesteckt oder gepflanzt, jedoch werden die Rote Beete Reihen zwischen Mai und Juli und der Fenchel ab Juni gesät. Dadurch bleibt viel Platz für eventuellen Salat. Da wir aber auch letztes Jahr mehr Salat hatten, als wir, unsere Familien und Freunde, essen konnten, werden wir uns damit etwas stärker zurück halten. Meine Überlegung ist, in die Freiräume etwas Spinat zu setzten. Dieser soll den Boden mit seinen wertvollen Saponinen anreichern und nach einigen Ernten als Mulchmaterial dienen.
Der Porree wird im April und Juni versetzt gepflanzt und der Sellerie kommt ab Mitte Mai auf das Beet. in der Zwischenzeit haben die restlichen Pflanzen mehr Platz



Auf Beet 3 ändert sich nun auch die Ausrichtung, weil es die Platzausnutzung positiv beeinflusst. Zwischen Gurken, Zucchini und Auberginen soll Basilikum gepflanzt werden. Das soll sich fördernd auf Pflanzengesundheit und Geschmack auswirken. Außerdem ist Basilikum auch in meiner Familie sehr gefragt und wird sicher Verwendung finden.
Zusätzlich werden zwei Reihen Tagetes gesät, die Befruchter anlocken und die Bodengesundheit fördern sollen.



Um auch den "Mangel" an Knoblauch zu beheben und die Gesundheit unsere Karotten zu fördern, werden auf Beet 4 abwechselnd Knoblauch, Zuckerschoten, Karotten und Dicke Bohnen gepflanzt / gesät. Jeweils natürlich wieder versetzt um 1-2 Wochen. Weil wir große Ausfälle in unseren Karottenreihen hatten, werden wir dieses Jahr erst im April anfangen zu säen. Spätere Aussaaten werden zwar stärker von der Möhrenfliege befallen, scheinen aber besser zu keimen. Gegen Befall soll außerdem die Mischkultur mit den Zwiebelgewächsen helfen. Zusätzlich werden wir in nur wenigen Reihen Radieschen als Markiersaat verwenden, da wir kaum Radieschen essen und sie zu schnell verholzen oder schießen.


Diese recht enge Folgepflanzung und frühe Beetbelegung wird unter anderem dadurch erzielt, dass viele Pflanzen vorgezogen werden und so gepflanzt werden können, sobald ein Platz frei wird.
Da unser Garten nicht direkt an unsere Wohnung grenzt, haben wir dadurch das Problem, die Vorzuchten im Garten schlecht überwachen zu können. Wir sind also darauf angewiesen, vieles bei uns zu Hause vorzuziehen. Entsprechend voll ist es an unseren Fenstern geworden.

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