Dienstag, 22. Mai 2018

Hühner im Selbstversorgergarten

Wir haben uns entschieden noch ein paar Hühner in unseren Selbstversorgergarten einzubinden. Das hat neben den offensichtlichen Vorteilen (frische Eier) noch viele weitere Vorteile.
In vielen Permakulturgärten werden Hühner gehalten, um den Garten mit wertvollem Dünger zu versorgen und den Boden schonend zu bearbeiten. Das wollen wir gerne auch in unserem Garten umsetzen. Dazu haben wir geplant uns zwei Deutsche Sperberhennen und einen Brahmahahn zuzulegen. Für Freunde von uns würden wir dann noch zwei Vorwerkhennen und eine Bielefelder Kennhenne unterbringen. Damit sollte der Harem des Hahns groß genug sein um die Hennen nicht zu sehr zu belästigen und klein genug um noch für den Hausgarten geeignet zu sein.


Bei der Wahl der Tiere haben wir uns von einem lokalen Züchter beraten lassen. Dieser hat uns geraten, einen Brahmahahn zu nehmen. Diese sehr großen Tiere sind flugfaul, durch ihre gefiederten Klauen fallen den Hennen beim Treten die Rückenfedern nicht so schnell aus und besonders häufig ruft er auch nicht. Das war uns wichtig, da wir die Hühner langfristig natürlich gerne auch in einem eigenen Garten mitnehmen wollen würden. Der Hahn hat sich als zutraulich und gelassen präsentiert, womit er sehr gut für den Umgang mit Menschen geeignet ist.


Eigentlich wäre es bei der Rudelgröße nicht notwendig gewesen einen Hahn dazu zunehmen. Die Hennen legen auch untereinander eine Hackordnung fest und können ein entspanntes Leben führen. Ein Hahn bringt aber viel mehr Ruhe in die Gruppe und ist immer gewillt seine Damen gegen unerwünschte Eindringlinge zu verteidigen. Viele Unarten von Hühnern, wie das Federpicken, treten durch die Führung des Hahns in der Regel nicht auf. Außerdem sorgt er auch in unserer Abwesenheit mit vollem Körpereinsatz für die Sicherheit seiner Hennen.

Für die Deutschen Sperberhennen haben wir uns entschieden, da sie zum einen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten stehen und zum anderen viele positive Eigenschaften besitzen. Sie sind lebhafte, kluge Futtersucher mit einer sehr guten Legeleistung und einem neugierigen, zutraulichen Charakter. Noch haben wir die Hennen allerdings nicht bekommen. Sobald sie eingezogen sind, werden Fotos folgen.
Uns war es außerdem wichtig große Hühnerrassen zu wählen, da sie wehrhafter gegenüber ihren Fressfeinden sind und auch Katzen und Hunde gut auf Abstand halten können. In unmittelbarer Nähe zu unserem Garten befindet sich ein Feld, wodurch die Wahrscheinlichkeit auf Mader, Wiesel und Raubvögel zu treffen relativ hoch ist. Viele Nachbarn halten bereits Geflügel und haben uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen.


Vornehmlich sollen sich die Hühner in ihrem Stall und Volierenauslauf aufhalten. Um sie zu beschäftigen stellen wir ihnen die "Obstbaumwiese" zur Verfügung, wenn wir ebenfalls im Garten sind. Außerdem würde ich sie gerne in die Gartenarbeit einbinden, indem ich die auf Beete und Ackerflächen lasse, wenn die Beete neu bepflanzt werden sollen. Ich denke die Suche nach Regenwürmern, Raupen, Engerlingen, Insekten und kleinen Schnecken wird die Hühner sowohl freuen als auch beschäftigen.

Brahmahahn mit zwei Vorwerkhennen bei der Körperpflege
Unsere Grünabfälle, Mais und Buchweizen würden wir ebenfalls mit ihnen teilen um ihnen zum einen eine vielseitige Ernährung zu gewährleisten und zum anderen eine gute Beschäftigung für unsere Tiere zu haben. Hühner lieben es einfach in frischen Grünabfällen zu wühlen und ausgiebig zu scharren. Damit wird bei den Junghennen aber erst ab Legebeginn angefangen, da sie sonst schnell Durchfall bekommen.
Mit ihrem Dung helfen sie uns außerdem eine noch effizientere Kompostwirtschaft zu betreiben. Der Kot wird kompostiert und kommt dann vor allem an mehrjährige Pflanzen und Gehölze. Bisher denke ich, dass es sinnvoll ist, die einjährigen Gemüsepflanzen nicht mit zu viel Hühnerdung zu düngen, aber das kann sich natürlich noch ändern.

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