Mittwoch, 7. Juni 2017

Wühlmäuse bekämpfen

Als ich letztens in den Garten gekommen bin, hat mich fast der Schlag getroffen. Das Beet mit den Paprika, Auberginen und Gurken war fast komplett umgegraben. Die Pflanzen sahen angeschlagen aus und überall konnte ich Gänge und Hügel entdecken.
Nach kurzer Recherche wusste ich, es handelt sich, wie schon vermutet, um eine Wühlmaus.

Wühlmäuse legen Gänge an, die nur kurz unterhalb der Erde verlaufen. Deshalb bildet sich auf der Oberfläche ein Muster aus Schlangenlinien ab. Wenn man nach der Öffnung der Haufen sucht, befindet sie sich in der Regel neben dem Haufen, statt genau darunter. Maulwürfe graben wesentlich tiefer als Wühlmäuse und ihre Gänge befinden sich direkt unter dem Haufen.

Wir wissen, dass wir Wühlmäuse haben, weil sie unsere Wege manchmal aufwerfen und letztes Jahr besonders im Beet mit dem Wurzelgemüse gewütet haben. Einige Pflanzen sahen dann plötzlich etwas schlapp aus und wenn man sie dann vorsichtig angehoben hat, war von den Karotten oder vom Porree nur noch der oberirdische Teil übrig.
Deshalb hatten wir Flaschen im Beet vergraben. Angeblich ist das Geräusch vom Wind in den Flaschenhälsen unerträglich für die kleinen Nager und sie nehmen Reißaus. Kurz darauf wurde der Fraß tatsächlich weniger. Allerdings ist es schwer zu sagen, ob es nun wirklich an den Flaschen lag.

Zwar stehen nur Maulwürfe und nicht Wühlmäuse unter Naturschutz, bei der Wahl der Bekämpfungsmaßnahme, besonders im Gemüsegarten, sollte man aber trotzdem bedenken, dass der Einsatz von Gift auch schädlich für anderen Klein- und Haustiere sein kann. Und das Ausbringen ggf. nicht ganz ungefährlich für einen Selbst ist. Bei Fallen besteht außerdem die Problematik, dass man die lebenden Tiere oder Kadaver auch loswerden muss.
Die Mittel erster Wahl, sollten also diese Probleme umgehen und die Tiere möglichst dazu bewegen "freiwillig" das Feld zu räumen. Kostengünstige Alternativen werden von uns natürlich auch immer bevorzugt.


Zusätzlich zum Eingraben von Flaschen habe ich noch weitere umwelt- und tierfreundliche Methoden gefunden Wühlmäuse zu vertreiben. Dazu gehört z.B. dass ich stark riechende Kräuter auf und in den Gängen verteile. Besonders Wermut und Knoblauch sollten eine gute Wirkung haben. Bald werde ich zusätzlich noch Lavendel auslegen.
Ebenfalls weit verbreitet ist das Einschlämmen der Wege. Das hat außerdem den Vorteil, dass die stark aufgewühlte Erde wieder zurück in den Gang gespült wird und die sichtbaren Schäden etwas verringert werden.

Dieses Wochenende werden wir außerdem noch etwas Essigessenz in die Gänge unter den Wegen kippen. Durch den beißenden Geruch sollten die Nager massiv gestört werden und hoffentlich abwandern, bevor sie sich an unseren Obstbäumen vergreifen.
Es könnte sein, dass sie auch am mysteriösen Untergang unseres Mandelbaums schuld sind.


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