Donnerstag, 1. Juni 2017

Gartenrundgang im Mai



Der Mai ist wirklich einer der Monate in denen sich der Garten massiv verändert. Plötzlich schein die erste Ernte von Sommergemüse zum greifen nah. Besonders das Gewächshaus platzt plötzlich aus allen Nähten und das Gemüse, welches lange nicht so richtig wachsen wollte, macht richtige Sprünge.

Trotz einiger Rückschläge scheint es, als würde sich alles zum Guten wenden und die Entwicklung des Gemüses nicht allzu stark unter den gemeinen Attacken von Tauben, Läusen und Schnecken zu leiden. Tatsächlich hat sich das meiste wieder erholt und für die Pflanzen, die nicht mehr zu retten sind, gibt es mittlerweile schon wieder Ersatz.



Wir bemühen uns um ein Gleichgewicht aus Nützlingen und Schädlingen im Garten. Dazu muss es Schädlinge geben, um den Nahrungsbedarf der Nützlinge zu decken. Nachdem ich vor allem Läuse an Dill, Dicken Bohnen und Artischocke entdeckt hatte, habe ich nun mit Freude feststellen können, dass fleißige Marienkäfer hunderte Eier in unseren Garten gelegt haben. Ihre gefräßigen Larven vertilgen bis zu 150 Läuse pro Tag, während die ausgewachsenen Käfer mit nur 50 auskommen. Es ist also Hoffnung in Sicht.











In den letzten Tagen hat es zwischendurch immer wieder einige gute Regengüsse gegeben. Die waren nach den letzten Tagen mit über 30 °C auch bitter nötig und ermöglicht uns nicht nur unsere Wassertonnen wieder aufzufüllen, sondern auch den noch nicht so gut etablierten Pflanzen einmal durchzuatmen. Besonders unsere neu gepflanzen Beerensträucher haben sichtlich von der Wärme und dem Regen profitiert
An den wilden Erdbeeren und den Himbeeren kann man auch schon einige gut ausgeprägte Fruchtansätze entdecken, die auf eine reiche Ernte hoffen lassen. Besonders die wilden Erdbeeren sind ein wahres Highlight. Ihr Geschmack ist viel feiner als der von Kulturerdbeeren und erinnert mich immer an den Garten meines Großvaters. Dort wuchsen sie überall und ich bin durch die Beete gerobbt um die süßen Früchte zu naschen.





Eine große Entlastung ist es, dass sich die Menge an Vorzuchten langsam verringert und nicht mehr ständig gegossen werden muss. Die Winteraussaaten nehme ich im geöffneten Frühbeet vor, welches sich nicht so stark aufheizt wie unsere Gewächshäuser.
Auch das Salatbeet leert sich nun endlich. Wir haben zum Glück einige Abnehmer für unseren Salat gefunden, denn es wäre unmöglich diese Salatflut ohne fleißige Esser zu bewältigen. So konnten wir Platz schaffen für unsere Fenchelpflanzung und bald können Folgesaaten von Roter Beete erfolgen.
Eines der nächsten Themen, die an Wichtigkeit gewinnen wird, ist die Produktion von Saatgut für das nächste Jahr. Bei vielen Pflanzen ist es recht einfach Saatgut zu nehmen, wie bei Bohnen, Erbsen, Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffeln, Kürbissen, Salat und Radieschen. Bei anderen Gemüsen wie Kohlgewächsen, Karotten, Fenchel, Rote Beete, Mangold, Spinat und Zwiebelgewächsen ist es schwerer, weil sie sich nicht nur gerne untereinander verkreuzen, sondern auch zwei Jahre brauchen bis sie Saatgut produzieren.

Überall blüht es grade und wir hoffen bald auch Fruchtansätze sehen zu können. Besonders in den Gewächshäusern explodieren die Pflanzen grade. Die Tomaten blühen mittlerweile alle und es bilden sich ständig neue Geiztriebe, die ausgebrochen werden müssen, damit sich das Tomatenhaus nicht in einen Urwald verwandelt.


Mittlerweile holen auch die Kürbisgewächse auf. Zur Zeit haben wir je drei Gurken und drei Melonenpflanzen im Gewächshaus stehen. Aber auch im Freiland wachsen sie mittlerweile stetig. Nur die sonst so verlässlichen Zucchini sehen zur Zeit noch etwas schwächlich aus.


Jetzt wo das Gemüse anfängt zu blühen ist es besonders wichtig, Insekten zur Bestäubung anzulocken. Um das zu erreichen, haben wir blühende Kräuter wie Lavendel und Ysob, aber auch Blumen wie Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Kornblumen in den Beeten untergebracht. Die Farbenpracht soll helfen, nützliche Insekten in unserem Garten anzusiedeln.

Erwähnenswert ist außerdem, dass sich unser "Acker" erstaunlich gut macht. Die blaue Süßlupine hat angefangen zu blühen und lockt scharenweise Bienen an. Wir können also auf eine gute Ernte gespannt sein. Auch die Sojabohnen (die zwei kleinen Reihen) sind sehr gut gekeimt und machen einen soliden und gesunden Eindruck.

Der Kartoffelacker kann sich ebenfalls sehen lassen. Es scheinen fast alle Kartoffeln gut angegangen zu sein. Nur bei den Frühkartoffeln gibt es einige Lücken. Das können wir aber verschmerzen.



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