Sonntag, 14. Mai 2017

Die große Pflanzzeit

Die Eisheiligen sind jetzt fast vorbei und alles brennt darauf ausgepflanzt zu werden. Die Tomaten stoßen schon seit zwei Wochen gegen ihr Frühbeetdach und ihre Wurzelballen füllen ihre Töpfchen mittlerweile gut aus. Den meisten Paprika und Auberginen geht es ähnlich und mir geht es auf die Nerven sie ständig gießen zu müssen, weil die kleinen Töpfchen die Feuchtigkeit nicht lang genug halten können.

Eigentlich könnten jetzt auch schon die Kürbisgewächse raus, aber die meisten sind einfach noch nicht so weit. Also werde ich damit noch eine Woche warten, bis sich noch weitere Blattpaare gebildet haben und die Gefahr geringer ist, dass sie den Schnecken zum Opfer fallen. Das ist nämlich der Hälfte unserer Pflanzen letztes Jahr passiert.

Da wir dieses Jahr endlich genug Paprikapflanzen haben, konnte ich zwei Reihen in das für sie vorgesehene Beet pflanzen. Außerdem steht auf dem selben Beet noch eine Reihe Auberginen. Die drei Reihen werden von je einer Reihe Tagetes getrennt, die zur Bodenverbesserung und dem Anlocken von Bestäubern dienen sollen. Alles habe ich gut mit Rasenschnitt gemulcht, um das Unkraut zu unterdrücken und die Feuchtigkeit im Beet zu halten.
Im Gewächshaus wurden zwei der Auberginenpflanzen von Schnecken heimgesucht. Die Schnecke konnte ich finden und entfernen und die Pflanzen erholen sich noch etwas im Gewächshaus bevor ich sie entweder verschenke oder noch unter das Tomatendach setze.

Beim Bepflanzen des Tomatenbeets haben wir eine Neuerung im Vergleich zu letztem Jahr eingeführt. Wir haben Balken so unter dem Dach befestigt, dass wir Schnüre zum Aufleiten der Tomaten anbringen konnten. Die Schnüre haben wir mit Steinen beschwert und die Tomaten nach der Pflanzung um die Schnüre herumgewunden. Letztes Jahr war diese Methode im Gewächshaus sehr erfolgreich und erspart es uns mit Stäben zu hantieren, welche dann doch nicht stark genug sind oder ein Anbinden nötig machen.
Ebenfalls unter dem Tomatendach und sogar noch durch einen Vliestunnel geschützt stehen die weißen Auberginen, die ein klein wenig mehr Schutz benötigen. Da sie einen dafür mit einem herausragenden Geschmack belohnen, nehme ich das gerne in Kauf. Sollte es sich allerdings als unverhältnismäßig herausstellen, werden wir nächstes Jahr einfach auf diese Sorte verzichten.

Noch lässt sich bei der Wüchsigkeit der Auberginen übrigens kein Unterschied zwischen den einzelnen Sorten erkennen. Die für unseren Garten am besten geeignete Sorte wird sich aber hoffentlich bald herauskristallisieren.
Dieses Jahr sollen außerdem noch die Paprika selektiert werden, dort lässt sich schon ein kleiner Trend erkennen. Die Sorten Ference Tender und Sweet Banana scheinen besonders gesund zu wachsen. Frühzauber und Albareigia hingegen sehen vergleichsweise schlecht aus.

Ihre erste Nacht im Freien haben die Pflanzen alle sehr gut überstanden, trotz eines kleinen Regenschauers. Wir haben einfach auf das Angießen verzichtet, damit sie nicht gleich unter der Staunässe unseres Lehmbodens leiden müssen. Auf das Abhärten habe ich wegen Zeitmangels auch gleich verzichtet. Ich bin gespannt, wann sich das rächt.

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