Freitag, 21. April 2017

Nachtschattengewächse pikieren

Die arbeitsintensivsten Pflanzen in unserem Garten sind Nachtschattengewächse. Sie brauchen viel mehr Aufmerksamkeit als alle anderen Pflanzenfamilien und wie jedes Jahr nehmen wir diesen Mehraufwand nur allzu gerne in Kauf. Zu der Familie der Nachtschattengewächse zählen unter anderem Tomaten, Paprika, Chilis, Physalis und Auberginen. Kartoffeln gehören übrigens auch zu dieser Familie.

Alle aufgeführten Vertreter sehen in ihren Anfangsstadien extrem ähnlich aus, sogar die Kartoffeln, sofern man sie aus Samen anzieht. Auch danach sind ihre Ansprüche recht ähnlich. Sie vertragen keinen Frost, sollten ab spätestens Mitte März im Warmen vorgezogen werden und dann werden sie zwei mal pikiert. Zum ersten mal wenn sich das erste echte Blattpaar zeigt und dann sobald ihr erstes Gefäß durchwurzelt ist. Danach werden sie ins Freiland oder ins Gewächshaus gepflanzt.

Am Beispiel meiner Chilis wollte ich dies mal demonstrieren. Aber wie das so ist, habe ich viel zu lange gewartet. Alle Chilis hatten schon zwei echte Blattpaare. Trotzdem habe ich einige Bilder eingefügt.
Bei allen Jungpflanzen ist es wichtig, die Wurzeln nicht zu sehr zu beschädigen. Deshalb wird die Erde mit einem Pikierstab oder einem Bleistift von unten gelockert und die Pflanze an den Blättern (nicht dem Stamm) aus der Erde gezogen. Der Stamm sollte nicht angefasst werden, da man ihn sonst leicht quetschen könnte und so den Flüssigkeitsfluss beeinträchtigen könnte.
Anschließend wird die Jungpflanze in das neue Pflanzgefäß gesetzt. Dazu werden die Wurzeln möglichst grade in eine kleine Vertiefung gehalten und vorsichtig mit Erde aufgefüllt. Zum Schluß sollten die kleinen Pflanzen etwas angedrückt und dann ausgiebig gewässert werden.



Bei der Vorgehensweise beim Einpflanzen gibt es allerdings große Unterschiede zwischen den einzelnen Vertretern der Nachschattengewächse.
Während Tomaten tief gepflanzt werden, bis zum ersten Blattpaar, um ihre Stabilität zu erhöhen, sollten Paprika und Chili auf keinen Fall tiefer als ursprünglich gepflanzt werden. Sie können dann am Stamm rotten und die ganze Arbeit wäre umsonst.
Bei Auberginen scheiden sich die Geister. Ich persönlich pflanze sie ein kleines bisschen tiefer als ursprünglich, weil sie dann stabiler erscheinen. Physalis handhabe ich genauso.

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