Nachdem mein Experiment mit der Lupinenmilch gründlich schief gegangen war und mein Lupinenacker schon komplett eingesät, musste ich der Lupine zwangsläufig noch eine zweite Chance geben.

Dafür habe ich noch ein wenig im Internet recherchiert und herausgefunden, dass die Lupine auch als Kaffeeerstatz genutzt werden kann. Also habe ich einige Samen in einer beschichteten Pfanne geröstet, gemahlen und mit heißem Wasser aufgegossen.
Der Geschmack war erstaunlich gut, sehr nussig und gleichzeitig doch ziemlich kafeeähnlich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das einzig gewöhnungsbedürftige war allerdings die helle Farbe des Gebräus. Nichtsdestotrotz werde ich wohl einen Teil meiner Ernte für diesen Kaffeeersatz nutzen.
Den eingeweichten Schrot vom ersten Lupinenmilchversuch wollte ich nicht wegschmeißen. Deshalb habe ich den ausgedrückten Schrot mit Petersilie, Knoblauch, einem Ei und etwas Dinkelmehl gemischt, um daraus Bratlinge zu formen. Mit etwas Geschick entstanden so, leicht bröselige aber sehr schmackhafte Bratlinge mit denen ich in Zukunft sicher noch einige Male experimentieren werde.

Auch der Milch habe ich noch eine Chance gegeben. Dazu habe ich alles gemacht wie in meinem anderen Post zur Süßlupine beschrieben, allerdings habe ich das Wasser gewechselt. So hoffte ich die Geschmacksstoffe entfernen zu können, die für den "Erbsengeschmack" verantwortlich waren.
Den Schrot (50 g) habe ich dann wieder mit 500 mL aufgefüllt, pürriert und abgeseiht.
Geschmacklich war diese Milch schon viel besser. Mit ein bisschen Honig, schmeckt diese Milch wirklich gut. Zwar kein bisschen wie Milch, aber sehr lecker.
Um den eingeweichten Schrot auch dieses mal nicht wegwerfen zu müssen, habe ich daraus eine Bolognese gekocht. Dazu habe ich den Schrot in Öl angebraten, mit passierten Tomaten abgelöscht und mit Kräutern (Rosmarin, Thymian, Majoran und Chili) und einem Teelöffel der großartigen Brühe meiner Patentante abgeschmeckt.
Wie auf dem Bild zu sehen ist, hatte ich nur noch Tomatensauce aus orangen Tomaten, deshalb wirkt es vielleicht etwas komisch. Allerdings hat es toll geschmeckt und mit dem Lupinenschrot lässt sich sicher noch einiges zaubern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen