Mittwoch, 15. März 2017

Was tun mit dem frischen Grün?

Es ist Frühling und überall sprießt junges Grün aus dem Boden, besonders mehrjährige Wildkräuter und Salate sprießen. Wer ein Gewächshaus oder Frühbeet hat, hat es besonders gut. Der kann jetzt schon Radieschen, Spinat und Mangold ernten.
Man kann nicht jeden Tag Salat essen, trotzdem möchte man natürlich alles verwerten, was der Garten herzugeben hat. In unserem Garten Wachsen zur Zeit vor allem Rucula, Sauerampfer, Reste vom Grünkohl, überwinterter Mangold  und Petersilie, Ewiger Kohl sowie Winterheckenzwiebeln. Außerdem nehmen Bergbohnenkraut, Schnittlauch, Bärlauch, Fenchel sowie überwinterte Zwiebeln schon mächtig Fahrt auf. Alles andere lässt noch auf sich warten.

Um die saftigen Blätter noch anders zu nutzen als sie im Salat zu verzehren, habe ich schon vor einiger Zeit angefangen einen Teil zu entsaften. Ich benutze dafür einen Handentsafter, weil ich gerne stromlose Geräte verwende. Zugegebenermaßen sind sowohl Farbe als auch Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig. Nach den ersten Schlücken finde ich die Säfte trotzdem immer gut und wenn man sich und seinem Körper etwas Gutes tun möchte, ist so ein grüner Saft genau das richtige.

Meine ersten Versuche grüne Smoothies herzustellen waren zum abgewöhnen. Ich benutzte dafür noch ein altes Küchengerät meiner Mutter, was die ganze Sache irgendwie umständlich machte und hauptsächlich gekaufte Zutaten wie Spinat und Grünkohl. Der Geschmack war teils bitter und zumeist auch holzig. Erst nachdem ich junge Blätter direkt aus dem Garten holen konnte, wurden auch die Säfte milder und vor allem bekömmlicher. Ein gewisser Fruchtanteil ist dafür übrigens essentiell. Ein Apfel, eine Zitrone oder Orange wirken Wunder wenn es um den Geschmack und Konsistenz der Säfte geht.

In meinem letzten Saft waren außer Rucula, Sauerampfer, Grünkohl, Mangold, Petersilie und Ewigem Kohl noch einige kleine Karotten, die vom letzten Herbst noch im Lager waren. Leider komme ich noch nicht ganz ohne zugekaufte Zutaten aus, weshalb ich noch einen Lagerapfel eines lokalen Obstbauers aus meinem Lager, und ein Stück Ingwer aus dem Kühlschrank dazu holen musste.

Nachdem ich alles durch meinen Handentsafter gejagt habe, bleibt von alledem nur noch ein ziemlich unappetitlich wirkender, schäumender und dickflüssiger Saft über. Aber tatsächlich schmeckt er sehr intensiv nach den Wildkräutern ohne dabei bitter zu sein. Durch einen Spritzer Zitronensaft verbessert sich das Aroma auch noch einmal wesentlich und der gesunde Snack kann genossen werden.

Mich würde interessieren, was ihr so für verrückte Sachen entsaftet, welche Zutaten ihr besonders empfehlen könnt oder welche Tipps ihr habt, damit ein grüner Saft besonders gut gelingt.

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