Freitag, 17. März 2017

Frühjahrsspritzungen und Jauchen

Viele Biogärtner, auch ich selbst, glauben an die heilsame und gesunderhaltende Wirkung von Kräuterspritzungen. Präventiv wende ich nur eine Baumspritzung und eine Immunisierung mit Aspirin an, bei allem anderen Pflanzen reagiere ich lieber auf auftretende Probleme.

In 2016 habe ich meine Tomatenpflanzen mit Kamillen- und Knoblauchtee gespritzt, um die Pflanzen zu stärken und gegen die gefürchtete Kraut- und Braunfäule zu stärken. Leider muss ich sagen, dass das nicht besonders effizient war. Ich hätte mich einfach noch zwei Wochen bis zu den Eisheiligen gedulden sollen und meine Pflänzchen erst dann auspflanzen sollen... Aber im Großen und Ganzen kann ich mich nicht beschweren, ich habe immer noch eingemachte Tomatensauce im Schrank stehen und sie wird auch bis in den Juni / Juli reichen.
Kommendes Jahr werde ich bei den Tomaten wieder auf Aspirin zurückgreifen, welches die Produktion eines immunregulatorischen Phytohormons fördert und nachweislich den Befall mit Viren und Pilzen mindert. Ebenfalls Aspirin werden Gurken und Zucchini bekommen.

Die schwarzen Läuse in unserem Garten zeigten sich wenig beeindruckt von Knoblauchtee. Allerdings schien ein starker Schwarztee sie zumindest stark zu dezimieren. Angeblich sitzen die Läuse vornehmlich in den Spitzen der Pflanze und sollten deshalb ausgebrochen werden. Entspitzen emfand ich allerdings nie als besonders reizvoll, weil ich Angst hätte, Ernte einbüßen zu müssen.

Dieses Frühjahr werden besonders die Obstbäume gespritzt werden. Dazu habe ich ein relativ simples Rezept im Internet gefunden:
1 Knoblauchzehe geschält,
2 Teelöffel Pflanzenöl,
2 Tassen Wasser
pürrieren und über Nacht stehen lassen. Dann abseihen und einen Teelöffel Spüli (biologisch abbaubar, versteht sich) dazugeben. Fertig ist das Biospritzmittel.
Damit werden die Obstbäume und der Mandelbaum zweimal im Abstand von einigen Wochen gespritzt werden. Der Zweck dieser Spritzung ist vor allem die Verbreitung von Schädlingen zu unterbinden.

Jauchen sind ein anderes Mittel, durch welches zur Gesunderhaltung und Förderung von Pflanzen beigetragen werden soll. Dabei werden Pflanzen einige Wochen vergoren und das Gemüse dann mit der daraus entstehenden Jauche, in verdünnter Form natürlich, gegossen. Dadurch sollen den Pflanzen Nährstoffe als Düngung zur Verfügung gestellt werden.

Besonders Brennesseln und Comfrey (bzw. Beinwell) werden für die Herstellung von Jauchen benutzt. Allerdings können nahezu alle Pflanzen für Jauchen genutzt werden und dadurch anderen Pflanzen wichtige Nährstoffe zur Verfügung stellen. Dazu wird etwa 1 Liter Pflanzenmaterial mit 5 Litern Wasser übergossen und für mindestens 4 Wochen stehen gelassen wird. Verdünnt werden solche Jauchen zwischen 1:50 und 1:10 und Pflanzen dann damit gegossen.

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