Mittwoch, 22. Februar 2017

Kartoffeln 2017

Ein Thema, welches viele Menschen, jedes Frühjahr aufs neue bewegt - Kartoffeln.
Welche ausgefallenden Sorten sollen angebaut werden? Wird das kommende Jahr eine gute Ernte hervorbringen? Werden Schädlinge die wertvollen Knollen oder das Kraut angreifen? Ist die Erde locker und nährstoffreich genug? Anhäufeln, tief legen oder doch besser unter Stroh anbauen?

Was die Kartoffelernte aus 2016 angeht, kann ich mich absolut nicht beschweren. Dazu habe ich die Erde kurz vorher umgegraben und je etwas Dünger / Kompost mit in die Reihen gefüllt.
Dieses Jahr werde ich natürlich auf das Umgraben verzichten, da es dieses Jahr nicht mehr notwendig ist.
Mein völlig banaler Plan sieht also vor, Reihen in 50 bis 75 cm Abstand, je nach Sorte, zu ziehen und meine Pflanzkartoffeln samt etwas Rinderdung zu vergraben.

Kartoffelsäcke im Gewächshaus
Da ich einige Frühkartoffeln zu viel habe, habe ich dieses Jahr drei Pflanzsäcke mit Kompost befüllt und je drei kleine Frühkartoffeln gelegt. Nach oben hin ist noch etwas Platz, der wird aufgefüllt sobald die Pflanzen eine Höhe von etwa 15 - 20 cm erreicht haben.
Die übrigen Kartoffeln keimen auf meiner Fensterbank vor und warten darauf Anfang / Mitte März endlich in die Erde zu dürfen.

Ein Hindernis wird es jedoch geben: Im Winter hat sich anscheinend eine Wühlmaus an den Pflanzkartoffeln gütlich getan. An einigen Lagerkartoffeln waren Zahnspuren zu finden. Die meisten allerdings an den zarteren frühen und mittelspäten Kartoffeln. Sollten die Pflanzkartoffeln also nicht mehr ausreichen, muss eine Alternative her.

Angenagte Lagerkartoffeln "Jelly"
Natürlich habe ich dafür schon einen Plan B geschmiedet. Da wir natürlich nur recht ursprünglich belassene Kartoffeln angebaut haben, ohne schon viele Generationen vegetativer Vermehrung hinter sich zu haben, hatten sich im vergangenen Jahr einige Kartoffelfrüchte an den Pflanzen gebildet. Diese habe ich gesammelt, klein geschnitten und vergähren lassen.
So konnte ich eine Menge der kleinen beige-gelben Samen bewahren.

Wir bauen insgesamt vier verschiedene Kartoffelsorten an, eine frühe, eine mittelspäte und eine späte und eine sehr späte Sorte. Von dreien konnte ich Samen nehmen, nämlich von der Frühkartoffel Rosara, von der mittelspäten Kartoffel Blauer Schwede und von der späten Lagerkartoffel Jelly. Vegetativ vermehre ich außerdem noch die sehr späte Kartoffel Rosa Tannenzapfen.

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, mal zu schauen, ob es möglich ist, aus diesen Samen Kartoffeln mit anständiger Größe zu ziehen.
Dazu wurden die Samen der Blauen Schweden im Februar einige Stunden in lauwarmem Kamillentee eingelegt und dann zur Keimung in feuchtes Küchenpapier eingewickelt. Damit die Feuchtigkeit nicht entweicht, kommen die Samen dann in einen Gefrierbeutel. Der wiederum wird an einen warmen Ort gelegt.
Nach der Keimung kommen die Samen in eine Anzuchtbox und können dann hoffentlich ungestört wachsen.

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