Sonntag, 27. Juni 2021

Innenhof Makeover Frühjahr 2020 Teil 2

Obwohl mittlerweile ein gutes Jahr vergangen ist, seit ich den Innenhof umgestaltet hatte und die dazugehörigen Blogposts geschrieben habe, wollte ich sie nun doch noch veröffentlichen. Immerhin hatte ich sie schon so gut wie fertig geschrieben und die Bilder eingefügt...

In Woche zwei der Innenhofumgestaltung habe ich mich an die bisher schwierigste Wand herangewagt. Die grüne und gelbe Latexfarbe abzukratzen war unglaublich zeitintensiv und hat nicht überall so gut funktioniert, wie ich gehofft hatte.
Weil die alten Wände auf der Kopfseite noch nicht komplett fertig waren, habe ich mich dem Streichen der alten Wände und der Fliesen gewidmet. So waren etwa 2/3 der Wände in Woche 2 endlich richtig fertig.

Nachdem ich die Farbe abgekratzt und wie Wände mit verdünnter Zitronensäure abgebürstet hatten, habe ich sie mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt. Als sie wieder abgetrocknet waren habe ich sie mit Kalkfarbe gestrichen. Leider war der Zustand der Wand deutlich schlechter als ich gehofft hatte, weshalb ich leider deckend streichen musste.


Was optisch den größten Unterschied gemacht hat, war das Streichen der Fliesen. Ich habe mich für eine recht günstige Farbe von Amazon in Lichtgrau entschieden. Weiß war mir zu riskant, weil es zum einen wahrscheinlich steril aber zum anderen auch schnell dreckig aussehen würde.
Zur Vorbereitung habe ich alle Fliesen erst mit einem Fettlöser gereinigt, abgeschrubbt und dann mit einem Schleifvlies angeraut und wieder gewaschen.
Mit den mitgelieferten Schaumstoffrollen und immer nur sehr wenig Farbe habe ich in wenigen Stunden alle Fliesen sehr schön und glatt streichen können. Bisher macht die Farbe einen guten Eindruck und scheint nicht einfach abzublättern.

UPDATE 27.06.2021: Ich bin auch ein Jahr später noch absolut überzeugt von der Entscheidung, die Fliesen zu streichen. Die Farbe hält nach wie vor sehr gut und leidet nicht unter unserem Ausmaß an Benutzung. Zugegebenermaßen wird ein Innenhof sicher nicht so stark beansprucht wie eine Küche oder ein Badezimmer.


Den Sturz über dem Ausgang zum Garten habe ich abgeschliffen und mit einer Gelbeize dunkel eingefärbt. Ich finde, so wirkt es gleich ein bisschen wie auf einem alten Hof. Durch die hellen Wände sieht es auch gleich viel freundlicher und sauberer aus.

Zwischendurch habe ich dann auch noch ein bisschen was für den neuen Garderobenbereich gebaut. Mit einer Garderobe mit Jackenhaken und einem größeren Schuhregal ist dann zumindest schon ein Teil des Innenhofs fertig geworden.


In der kommenden Woche werde ich die verbleibende Wand abkratzen und säubern, neu streichen, den kompletten Innenhof einmal ausräumen und mit dem Hochdruckreiniger den Boden schrubben. Unter der Woche werde ich mir einen Abend Zeit nehmen um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen und am Wochenende ist es dann hoffentlich geschafft.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Innenhof Makeover Frühjahr 2020 Teil 1

Etwas, das mich an unserem Haus wirklich stört, ist unser Innenhof. Die Vorbesitzer haben ihn in den letzten 10 Jahren nicht ein einziges mal sauber gemacht, aber jede Wand in einer anderen grellen Latexfarbe gestrichen und anscheinend versucht, so viele Wasser-, Strom- und alte Gasleitungen sichtbar zu verlegen wie nur irgendwie möglich.
Zusätzlich musste der Boden für neue Abwasserrohre irgendwann einmal geöffnet werden. Dort läuft ein riesiger grauer Betonstreifen durch den eh schon ziemlich hässlichen Boden.

Weil der Innenhof überdacht ist und eine sehr komfortable Größe hat, ist dort eigentlich der optimale Ort für ein Außenwohn- und Esszimmer. Alles ist recht verbaut, wie man es von sehr alten Gebäuden eben kennt. Trotzdem juckt es mich besonders jetzt, wo das Wetter besser wird, in den Fingern, ihm zumindest ein akzeptables Aussehen zu verleihen.

Hier sind einige schlecht belichtete "vorher" Bilder:








Was ich mir für den Raum vorstelle ist, ein helleres, neutraleres und vor allem saubereres Aussehen. Als Inspiration hatte ich an ein bisschen Gusseisen, Farmhouse Deko mit ein paar grünen Akzenten aus z.B. Pflanzen. Ein Esstisch auf dem großen "Podest", sodass wir am Wochenende dort frühstücken können.
Wir brauchen außerdem eine Möglichkeit Jacken aufzuhängen und Schuhe unterzubringen. Und natürlich soll es dann auch gemütlich werden.

Einige Dinge lassen sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht ändern. Einige Leitungen müssen noch benutzt werden und können deshalb nicht einfach entfernt werden. Die schäbigen alten Alutürrahmen ohne Türen werde ich aktuell nicht rausbrechen. Der Boden hat aktuell keine Priorität und die 80er Jahre Fliesen von den Wänden zu holen würde einen unnötig großen Kosten- und Zeitaufwand produzieren, um ihn zu rechtfertigen.

Deshalb habe ich mir überlegt in fünf Arbeitsschritten vorzugehen. Zunächst werde ich die ganze abplatzende und lose Farbe vom Gemäuer kratzen und alle überflüssigen Leitungen entfernen. Dann die Mauern abbürsten und reinigen, alle Holzteile (Türen und Stürze) schleifen und ölen.
Anschließend werden alle nicht gemauerten Wände mit normaler Farbe weiß gestrichen und die hoffentlich einigermaßen sauberen Ziegeln mit verdünnter Kalkfarbe gestrichen und ggf. mit einer trockenen Bürste wieder leicht abgenommen. Im englischen Sprachraum kennt man das als "Whitewashing" und soll hier den Effekt haben, die Steine sauber aussehen zu lassen, ohne die Oberfläche zu versiegeln.

Nachdem ich die ersten zwei Tage die ersten Wände abgekratzt hatte und insgesamt 3 Eimer voll mit an Tapete erinnernden Farbresten zusammengefegt hatte, habe ich mich entschieden das Vorgehen etwas zu ändern. Ich werde jetzt die einzelnen Wandabschnitte nacheinander fertig machen, damit der Innenhof weiterhin benutzbar bleibt. Ich hatte montags angefangen und hatte es bis Freitag geschafft die ersten Wände fertig zu bekommen und alle Holztüren zu schleifen und zu ölen.



Die ältesten Wände waren zwar relativ leicht von Farbe zu befreien, allerdings konnte man hier schnell erkennen, dass es nötig war einige Teile neu zu verfugen.
In der Vergangenheit war das anscheinend schon einmal gemacht worden mit einer Art schwarzem Teerzement (??), wahrscheinlich um die Fugen abzudichten. Heute weiß man natürlich, dass das Quatsch ist. Weil ein Teil der betroffenen Gebäude eh abgerissen wird, habe ich mich nicht dazu verleiten lassen, alle Fugen auszukratzen und komplett neu zu verfugen.


Am Wochenende ging es dann darum die Steine der nächsten Wand so sauber wie möglich zu bekommen. Dazu habe ich zunächst alle überflüssigen Leitungen entfernt und dann die Steine von Hand mit einer schwachen Zitronensäurelösung abgeschrubbt. Das Ergebnis sah so aus:


Damit war die erste Woche der Umgestaltung auch schon rum. Obwohl erst ein kleiner Teil gemacht ist, wirkt der Innenhof schon viel sauberer, heller und größer.

Dienstag, 10. März 2020

Neuer Garten - neue Pläne

Wir haben nun endlich Zeit uns etwas mit unserem Garten zu beschäftigen. Zum Glück ist es noch früh im Jahr und wir haben noch genug Zeit alles (für uns) wichtige vorzubereiten.

Ich hatte ja schon einmal angedeutet, dass unser Garten eher ein Urwald als ein Garten ist. Um etwas Licht zu bekommen, mussten einige Bäume und Sträucher weichen. Alles war total überwuchert, tote und noch lebendige Bäume und Sträucher, überwachsen von Efeu sind innereinander in einem dichten Teppich verwebt. Dazwischen konnte man gerade noch so auf einem drei Gehwegplatten breiten Pfad gehen.

Viel haben wir bereits freigeschnitten, allerdings liegt auch noch einiges vor uns...
Bisher hatten wir alles zu großen Haufen aufgetürmt, um den Grünschnitt zwischenzulagern. Mittlerweile sind es aber meterhohe Berge geworden und es muss endlich etwas damit passieren.
Wir haben kürzlich günstig einen etwas größeren Häcksler erwerben können, damit wird jetzt alles klein gemacht.
Da wir leider fast ausschließlich giftige Eiben und Thujen hatten, können wir mit dem Häckselgut erst einmal wenig anfangen. Die Entsorgung kostet seit Anfgang des Jahres 69 €/t. Das wird bei unseren Mengen echt teuer, also würden wir uns das lieber sparen.


Auf Anraten einer Bekannten aus dem Garten-Landschafts-Bau, werden wir das Häckselgut über mindestens 2 Jahre kompostieren. Um das Produkt positiv zu beeinflussen, geben wir viel Kalk und Gesteinsmehl beim Bau des Komposthaufens zu.


Dieses Jahr ist erst einmal alles gefällt worden, was dringend weg musste. Als nächstes sollen die Wurzeln entfernt, sehr ungerade Flächen einmal leicht gefräst und Flächen, die bewirtschaftet werden sollen, mit Kompost aufgebessert werden.
Im Laufe des März' wollen wir so unsere Obstbäume auf eine neu angelegte Obstbaumwiese gepflanzt haben und einige erste Beete aufgesetzt haben.

Um dieses Jahr endlich wieder etwas näher an eine Selbstversorgung zu kommen, wollen wir etwa 37 qm mit Gemüsekulturen bepflanzen (10 einzelne Beete zu je 3,7 qm). Das ist nicht die Welt und erfordert auch, dass wir uns auf wichige Kulturen beschränken und intensiv bewirtschaften. Wir werden die Beete nach und nach anlegen, so wie wir mit dem Häckseln, Fräsen und Begradigen voran kommen.


Im vorderen Teil des Gartens soll eine Art Ziergarten mit Rasenfläche entstehen. Mal sehen, wie das läuft. Er soll vor allem zum Erholen dienen und pflegeleichter sein, als unsere Nutzgartenflächen.

Später soll dann ein permanenteres Hühnergehege angelegt werden und bis Mai möchte ich ein kleines Tomatendach untergebracht haben.

Mittwoch, 11. September 2019

Unser neuer Garten - erste Pläne

Ein bisschen was hatte ich ja bereits über unser Haus bzw. den Garten erzählt.
Der neue Garten ist gut drei mal so groß wie unser bisheriger Garten und hat damit natürlich wahnsinnig viel Potential.

Die vorherigen Besitzer haben ihn absolut verkommen lassen, weshalb nur sehr wenig freie Fläche vorzufinden ist. Überall haben sich Ableger von Walnussbäumen, Holunder, Eiben, Buchen und natürlich Brombeeren breitgemacht. Es blüht so gut wie nichts über das Jahr verteilt, nur der Holunder duftet im Frühjahr und so toll ich Holunder auch finde, man braucht keine 100 Stück davon im Garten.

Unser erstes Ziel dieses Jahr ist es deshalb, sobald die Vogelschutzzeit rum ist, einmal alles ordentlich freizuschneiden und alle toten Bäume zu entfernen.
Da wir dann eine ziemlich große unbepflanzte Fläche haben werden, habe ich schon einige Pläne geschmiedet.

Wie immer gilt es einen Kompromiss zu finden und alle Wünsche und Anforderungen unter einen Hut zu bringen.
Folgende Anforderungen bestehen aktuell an unsere Neubepflanzung:
  • meine bessere Hälfte hätte gerne eine recht große Rasenfläche direkt vor dem Haus
  • außerdem soll eine recht hohe Hecke zur linken (vom Haus aus) Seite des Grundstücks gepflanzt werden
  • links neben/hinter dem Haus soll später die Fläche für die Hühner entstehen
  • es soll im hinteren Bereich wieder eine Obstbaumwiese geben
  • neben einem Platz für ein Gewächshaus möchte ich im neuen Garten das Gemüsebeet wie in einem alten Bauerngarten in vier Teilen mit einem Kreis in der Mitte, zu dem vier Wege führen, anlegen
  • Direkt am Haus soll ein Kräuterbeet entstehen
  • der Bereich mit der Rasenfläche soll durch Bauerngartenblumenbeete strukturiert werden
Wir haben bereits angefangen, den Garten ein bisschen einzurichten, indem wir ein kleines Kräuter- und ein Gemüsebeet angelegt haben. Dieses Jahr wir das Gemüsebeet aber noch teilweise in Rasenfläche und Blumenbeet umgewandelt.

Da wir natürlich kein Geld zu verschenken haben, habe ich bereits im Frühjahr angefangen, Stecklinge, Samen und Sämlinge aus unserem alten Garten zu sammeln. Bisher hat das auch sehr gut geklappt und in circa einem Monat werden wir eine große Umpflanzaktion machen, während der wir einen Großteil der Kräuter und Obststräucher an ihren neuen Platz bringen werden.
Die Obstbäume von der alten Obstbaumwiese plus einige neue werden dann im November folgen.

Wirklich schön fände ich auch, die Beete mit kleinen Buchsbäumen einzurahmen. Dafür muss ich noch einige Stecklinge von völlig aus der Form geratenen Buchsbäumen auf unserem Grundstück nehmen.

Zusätzlich habe ich alle Freunde, Bekannte und Familienmitglieder, von denen ich weiß, dass sie leicht zu vermehrende Stauden besitzen, angehauen diese mit mir zu teilen. Das kommt nicht nur uns zugute, sondern hilft auch die Stauden zu verjüngen und ihre Blühfreude zu erhalten.
Durch Abstechen kann man nämlich folgende Stauden leicht vermehren:
  • Pfingstrose
  • Hosta
  • Fetthenne
  • Rittersporn
  • Chrysanthemen
  • Schwertlilien (Rhizome mit dem Messer teilen)
  • Helenium
  • Schafgabe
  • Astern
  • Katzenminze
Das Vorgehen ist dabei denkbar einfach: Staude mit der Grabgabel ausheben, mit einem Spaten oder einer zweiten Grabgabel in zwei oder mehr Teile teilen und schnellstmöglich am neuen Ort in die Erde bringen. Dann noch gut wässern und zum Schutz mit etwas Laub oder Häckselgut bedecken.

Wer etwas Zeit und Geduld mitbringt, kann so für wirklich kleines Geld über die Jahre einen vielfältigen Garten mit (Blüh-)Stauden bepflanzen. Es lohnt sich also ggf. einmal mit dem Nachbar oder einem Familienmitglied darüber zu sprechen.

Dienstag, 30. Juli 2019

Status Update Haus

Wie bereits vor einiger Zeit erwähnt, haben wir uns ein Häuschen mit Garten gekauft. Damit es für uns (finanziell) realistisch bleibt, mussten wir natürlich einige Abstriche am Zustand machen. Dass wir renovieren müssen, war uns also sehr bewusst.

Nun haben wir vor etwas mehr als 3 Monaten das Haus übergeben bekommen und seither viel Müll (etwa 15 Tonnen) aus dem Haus getragen. Aktuell sieht es daher echt schlimm aus und es fällt uns mitunter schwer uns vorzustellen, dass es jemals fertig werden wird.
Sonntagnacht haben wir unser erstes Zimmerchen fertig zu bekommen. Nicht ganz ohne Zeitdruck, denn wir mussten bis Ende des Monats unsere Wohnung geräumt haben und das Schicksal hatte sich gegen uns verschworen.

Der Parkettkleber hat nicht gereicht und musste kurzfristig nachbestellt werden. Der gelieferte war dann beim Transport beschädigt worden. Die Farbe unseres Bodens war plötzlich unmöglich fleckig, weil die Beizen unterschiedliche Farbtöne entwickelt hatten und die Sockelleisten haben sich einfach wieder von unseren krummen Wänden gelöst...

Nun sieht der Raum aber trotzdem einigermaßen nett aus:

 


Trotz der vielen Arbeit, wird es immer absehbarer, dass die einzelnen Teile der Baustelle vorankommen. Zum Glück werden wir massiv von Familienmitgliedern, Freunden und Kollegen dabei unterstützt.

Wie es aber in jedem alten Haus der Fall ist, gab es einige unschöne Überraschungen. Z.B. mussten wir feststellen, dass zwei Innenwände im Fachwerkstil gebaut wurden. Durch bauliche Fehlentscheidungen rottete einer der Balken nun schon einige Jahrzehnte vor sich hin und musste getauscht bzw. aufgemauert werden. Auch war es zur Erbauungszeit des Hauses unüblich eine Bodenplatte zu gießen. Das mussten wir nun kurzerhand nachholen. So konnten wir uns aber immerhin im Beton verewigen :)
Das Dach war leider auch lange Zeit zumindest teilweise undicht, was es nötig machte einen tragenden Balken des Dachstuhl zu erneuern. Außerdem muss das Dach leider nun doch zügig gemacht werden.

Alles in allem, nimmt unser Projekt trotzdem Form an und wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, noch in diesem Jahr mit den wichtigsten Arbeiten am Haus fertig zu werden.

Damit es ein bisschen greifbarer wird, habe ich einige (grobe) Skizzen des Hauses angefertigt. Insgesamt hat das Haus drei ausgebaute Etagen und einen Gewölbekeller. Außerdem eine Garage, eine Halle, die früher als eine Art Theater genutzt wurde und mehrere alte Stallungen, die in der Vergangenheit für verschiedene Zwecke genutzt wurden. Dazwischen gibt es eine Überdachung, die eine Art Innenhof entstehen lässt.

Da die Vorbesitzer sich wenig bis gar nicht um das Haus und die Nebengebäude gekümmert haben, bzw. die Notwenigkeit dazu nicht erkennen konnten, werden wir einen Großteil der ehemaligen Stallungen abreißen. Das steht aber erst nächstes Jahr an, wenn das Haus vernünftig aussieht.

Um den alten Charme des Hauses wiederherzustellen, habe ich mir schon einige Projekte zum Selber machen rausgesucht, um den Kostenaufwand gering zu halten. Was genau das sein wird, werde ich dann zu einem späteren Zeitpunkt verraten ;)

Mittwoch, 10. April 2019

Start in das Gartenjahr 2019

Endlich ist es soweit, das Gartenjahr ist gestartet! (Mittlerweile seit gut zwei Monaten...)


In Anlehnung an den Gartenkalender von Charles Dowding habe ich mich dieses Jahr zurückgehalten und erst in der zweiten Februarwoche angefangen auszusäen. In den vergangenen Jahren haben wir häufig schon im Januar losgelegt. Allerdings birgt ein (zu) früher Start auch immer Tücken. Damit die Setzlinge nicht schon in der ersten Woche lang und spindelig werden, müssen sie in der Regel beleuchtet werden, denn das Tageslicht reicht meist noch nicht aus. Außerdem müssen empfindliche Samen bei konstanten Temperaturen zum Keimen gebracht werden. Meist wird die Fensterbank aber über Nacht noch recht kalt und so verzögert sich die Entwicklung der Pflänzchen.

Wir haben deshalb Mitte Februar die ersten geschützten Aussaaten in Modulen im Gewächshaus vorgenommen. Ausgesät haben wir nur, was mit den noch recht niedrigen Temperaturen gut zurecht kommt. Also Zwiebeln, Rote Beete, Spinat, Salat und in der zweiten Monatshälfte auch Kohl und Lauch. Zusätzlich lassen wir unsere Pflanzkartoffeln schon vorkeimen.



Im Haus ging es ab Ende Februar für uns mit den warmen Vorzuchten weiter. Wir haben Sellerie, Chilis, Paprika, Tomaten und Auberginen auf der Fensterbank stehen und erwarten bald schon die ersten Keime zu sehen.

(Update: Paprika und Auberginen sind leider nicht gewachsen und auch bei den Tomaten haben mich einige Samen im Stich gelassen. Dieses Jahr müssen also leider Pflänzchen dazu gekauft werden. Zugegebenermaßen habe ich aber auch die ältesten Samen benutzt, um meine Saatgutbox etwas auszumisten.)

Neben der Tatsache, dass der März diesen Jahres generell sehr arbeitsreich ist, stehen im März viele Arbeiten im Garten an. Wir passen aktuell die schönen und trockenen Tage ab um Beete vorzubereiten, Pflanzen für unseren neuen Garten zu vermehren, Kompost zu schichten und "Ordnung" in das winterliche Gartenchaos zu bringen.

Dieses Jahr versuche ich dabei ein besonderes Augenmerk auf "Unkrautprävention" zu legen. Die Beete, die bereits vorbereitet sind, werden in einigermaßen regelmäßigen Abständen immer wieder geharkt um keimendes Unkraut direkt am Wurzeln zu hindern. Das hat im letzten Jahr sehr gut funktioniert und wird uns in der Hochsaison dieses Jahr hoffentlich Erleichterung bringen.


Im Vergleich zu den letzten Jahren zeigen unsere Maßnahmen zur Unkrautprävention, also die Bedeckung der Beete mit Mulchmaterial, Harken und möglichst durchgängige Bepflanzung, großen Erfolg. Ich habe das Gefühl, dass die Arbeitslast sich bisher in jedem Jahr verringert hat.

Die Beete, die jetzt noch vorbereitet werden müssen, arbeite ich an guten Tagen sukzessive ab. Dadurch sind mittlerweile 5 der 6 Beete und die Seiten fertig. Es fehlen noch die Gewächshäuser, die aber dieses Wochenende in Angriff genommen werden sollen.

(Update: Die Gewächshäuser sind mittlerweile vorbereitet und werden in spätestens zwei Wochen also Mitte bis Ende April bepflanzt.)


Wahrscheinlich müssen wir ab Anfang Mai nicht mehr jeden Tag in den Garten und werden dann unser Arbeitspensum in 1-2 Tagen erfüllen können müssen. Das geht natürlich nicht, wenn man planlos an die Arbeit herangeht.
Es gilt also den Überblick über Ente, Verarbeitung, Lagerung, Aussaat und Pflege zu behalten und anschließend sinnvoll zu priorisieren.

Hier noch ein paar Schnappschüsse aus dem Garten :)








Donnerstag, 21. März 2019

DIY Kistenregal zur Lagerung unserer Ernte

Letztes Jahr konnten wir durch einen Fehler im Online-Shop eines bekannten Baumarktes Holzkisten, welche sonst 6-7 €/St. kosten für 1 € kaufen. Wir haben also 10 Stück mitgenommen und lagern in ihnen seither Teile unserer Ernte.
Die Kisten sind zwar stapelbar und recht praktisch. Trotzdem stört es mich, dass ich den Stapel jedes mal komplett umschichten muss um an den Inhalt der Kisten zu gelangen.
Also habe ich ein paar passende Unterkonstruktionslatten gekauft und losgelegt.


In meinem aktuellen Wahn Dinge selber zu bauen, habe ich mir also einen Plan gemacht, wie ich eine Art Mini-Wasserkistenregal bauen kann. Dabei ist die folgende Zeichnung entstanden:










Damit die Kisten gut sichtbar sind bzw. man gut hineingreifen kann, sollten sie den richtigen Neigungsgrad haben. Das habe ich einfach durch Ausprobieren festgelegt. Mit einer günstigen Gehrungslade und einigen Einhandzwingen habe ich das Holz auf die richtige Länge gekürzt und die Verbindungsstücke mit Taschenlochbohrungen versehen.




Anschließend habe ich die Rahmen gebaut, indem ich die Beine mit den Abstandshaltern verbunden habe. Dazu habe ich eine großzügige Menge Holzleim und Taschenlochschrauben benutzt. Leider hatte ich die richtigen Klemmen dafür zu Hause liegen lassen, trotzdem ist alles ausreichend grade geworden.
Da der Bit für die Taschenlochschrauben enorm lang ist, musste ich die Schrauben teils von Hand anziehen. Das hat aber auch gut funktioniert, da wir durch Zufall noch entsprechende Adapter im Garten liegen hatten.
Zum Schluss habe ich die Verbindungen zwischen den Rahmen angebracht. Dafür habe ich den Winkel einfach übertragen. Für die zweite Reihe habe ich dann jeweils 55 cm versetzt noch eine Markierung angebracht. Damit alles zum Schluss hübsch aussieht, habe ich die Verbindungen so angebracht, dass die Taschenlochbohrungen zur Wand zeigen. So sind keine Holzverbindungen sichtbar. 

 

Damit das Regal etwas moderner aussieht, habe ich es noch schnell mit weißer Kreidefarbe angemalt. Diese deckt sehr gut und gibt ein schön mattes Finish.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und hoffe, dass wir so einen etwas größeren Nutzen aus unseren Kisten ziehen können. Sobald wir umgezogen sind, wird das Regal in der Einkochküche stehen.




Nachdem es zusammengebaut war, habe ich herausgefunden, dass auch unsere Weidenkörbe sehr gut reinpassen. Die würde ich aber nur auf die untere Etage stellen, denn die dünnen 25 x 44 mm Rahmen tragen nicht so viel. Wer ein belastbareres Regal für z.B. Getränkekisten o.ä. machen möchte, sollte auf etwas dickeres Holz zurückgreifen.