Mittwoch, 20. Mai 2020

Innenhof Makeover Frühjahr 2020 Teil 1

Etwas, das mich an unserem Haus wirklich stört, ist unser Innenhof. Die Vorbesitzer haben ihn in den letzten 10 Jahren nicht ein einziges mal sauber gemacht, aber jede Wand in einer anderen grellen Latexfarbe gestrichen und anscheinend versucht, so viele Wasser-, Strom- und alte Gasleitungen sichtbar zu verlegen wie nur irgendwie möglich.
Zusätzlich musste der Boden für neue Abwasserrohre irgendwann einmal geöffnet werden. Dort läuft ein riesiger grauer Betonstreifen durch den eh schon ziemlich hässlichen Boden.

Weil der Innenhof überdacht ist und eine sehr komfortable Größe hat, ist dort eigentlich der optimale Ort für ein Außenwohn- und Esszimmer. Alles ist recht verbaut, wie man es von sehr alten Gebäuden eben kennt. Trotzdem juckt es mich besonders jetzt, wo das Wetter besser wird, in den Fingern, ihm zumindest ein akzeptables Aussehen zu verleihen.

Hier sind einige schlecht belichtete "vorher" Bilder:








Was ich mir für den Raum vorstelle ist, ein helleres, neutraleres und vor allem saubereres Aussehen. Als Inspiration hatte ich an ein bisschen Gusseisen, Farmhouse Deko mit ein paar grünen Akzenten aus z.B. Pflanzen. Ein Esstisch auf dem großen "Podest", sodass wir am Wochenende dort frühstücken können.
Wir brauchen außerdem eine Möglichkeit Jacken aufzuhängen und Schuhe unterzubringen. Und natürlich soll es dann auch gemütlich werden.

Einige Dinge lassen sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht ändern. Einige Leitungen müssen noch benutzt werden und können deshalb nicht einfach entfernt werden. Die schäbigen alten Alutürrahmen ohne Türen werde ich aktuell nicht rausbrechen. Der Boden hat aktuell keine Priorität und die 80er Jahre Fliesen von den Wänden zu holen würde einen unnötig großen Kosten- und Zeitaufwand produzieren, um ihn zu rechtfertigen.

Deshalb habe ich mir überlegt in fünf Arbeitsschritten vorzugehen. Zunächst werde ich die ganze abplatzende und lose Farbe vom Gemäuer kratzen und alle überflüssigen Leitungen entfernen. Dann die Mauern abbürsten und reinigen, alle Holzteile (Türen und Stürze) schleifen und ölen.
Anschließend werden alle nicht gemauerten Wände mit normaler Farbe weiß gestrichen und die hoffentlich einigermaßen sauberen Ziegeln mit verdünnter Kalkfarbe gestrichen und ggf. mit einer trockenen Bürste wieder leicht abgenommen. Im englischen Sprachraum kennt man das als "Whitewashing" und soll hier den Effekt haben, die Steine sauber aussehen zu lassen, ohne die Oberfläche zu versiegeln.

Nachdem ich die ersten zwei Tage die ersten Wände abgekratzt hatte und insgesamt 3 Eimer voll mit an Tapete erinnernden Farbresten zusammengefegt hatte, habe ich mich entschieden das Vorgehen etwas zu ändern. Ich werde jetzt die einzelnen Wandabschnitte nacheinander fertig machen, damit der Innenhof weiterhin benutzbar bleibt. Ich hatte montags angefangen und hatte es bis Freitag geschafft die ersten Wände fertig zu bekommen und alle Holztüren zu schleifen und zu ölen.



Die ältesten Wände waren zwar relativ leicht von Farbe zu befreien, allerdings konnte man hier schnell erkennen, dass es nötig war einige Teile neu zu verfugen.
In der Vergangenheit war das anscheinend schon einmal gemacht worden mit einer Art schwarzem Teerzement (??), wahrscheinlich um die Fugen abzudichten. Heute weiß man natürlich, dass das Quatsch ist. Weil ein Teil der betroffenen Gebäude eh abgerissen wird, habe ich mich nicht dazu verleiten lassen, alle Fugen auszukratzen und komplett neu zu verfugen.


Am Wochenende ging es dann darum die Steine der nächsten Wand so sauber wie möglich zu bekommen. Dazu habe ich zunächst alle überflüssigen Leitungen entfernt und dann die Steine von Hand mit einer schwachen Zitronensäurelösung abgeschrubbt. Das Ergebnis sah so aus:


Damit war die erste Woche der Umgestaltung auch schon rum. Obwohl erst ein kleiner Teil gemacht ist, wirkt der Innenhof schon viel sauberer, heller und größer.

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