Sonntag, 5. August 2018

Dürreperiode Juli 2018

Wie ihr alle wisst, haben wir kein Wasser im Garten. Deshalb sammeln wir in Regentonnen alles was wir bekommen können. Dadurch haben wir meistens keinen Mangel an Wasser.
Nun hat es aber schon einige Wochen nicht mehr geregnet und die Temperaturen liegen fast täglich über 30 Grad. Folglich sind kommen einige Pflanzen ganz schön an ihre Grenzen.

Wir haben, so viel es ging mit Rasenschnitt gemulcht. Dieser ist mittlerweile natürlich verrottet bzw. verdorrt und neuer ist Rasen wächst aktuell schlecht nach. Genauso wie das Unkraut. Dadurch ist neues Mulchmaterial aktuell ebenfalls rar.


Trotzdem geht es den Pflanzen erstaunlich gut und auch wenn wir hin und wieder die Tomaten unterm Tomatendach und natürlich auch im Gewächshaus gießen müssen, scheinen wir noch keine größeren Ausfälle zu haben. Alles wächst langsam, aber stetig und uns sind noch keine Pflanzen vertrocknet.


Auffällig ist aber trotzdem, dass wir nun schon im Juli einige fast völlig abgetrocknete Trockenbohnen hatten. Das gute Wetter (viel Regen und viel Sonne) im Mai hat die Pflanzen explodieren lassen und nun trocknen die prall gefüllten Bohnen gut ab. Im Vergleich zu letztem Jahr, konnten wir bereits die gleiche Menge Borlotti- und Kidneybohnen ernten, obwohl noch viele Bohnen geerntet werden können. Das gibt mir Hoffnung, dass unsere Pflanzen auch noch durch die kommende, wirklich sehr heiße, Woche kommen werden. Nichtsdestotrotz würden wir uns auch sehr über ein bisschen Regen freuen, denn unsere Tonnen werden sich bald geleert haben.


Nicht so gut geht es leider den Paprika. Die könnten wirklich noch etwas zusätzliches Wasser vertragen.
Auch unsere Kartoffeln sind nun schon fast völlig abgestorben. Die bereits geernteten Frühkartoffeln lassen vermuten, dass wir dieses Jahr mit besonders kleinen Kartoffeln zu rechnen haben. Trotzdem haben wir gute 15 Kilo aus den ersten Reihen geholt und können uns nicht wirklich beschweren.
Ein größeres Problem wird jetzt aber die Lagerung. Wir haben kaum einen gut temperierten Raum zur Verfügung und eine Erdmiete ist immer noch nicht angelegt. Wir haben die Kartoffeln nun vorerst in unseren Wohnungskeller gebracht. Dieser ist nicht so trocken und heiß. Ich erhoffe mir, dass wir unsere Ernte so mindestens bis zum Jahreswechsel schützen können. Was in einigen Monaten ist, ist aber nicht abzusehen.
Die Bauern in unserer Region haben mit den gleichen Problemen zu rechnen. Allerdings sehen die Felder teils wirklich schlimm aus und ich bin froh, dass unser Lebensunterhalt nicht von unseren Getreide- oder Zuckerrübenerträgen abhängt.


Eigentlich wollte ich dieses Jahr zwei Frühkartoffelaussaaten machen. Aber unser Boden ist zu trocken, als das ich den Kartoffeln eine Chance einräumen würde. Vielleicht setze ich einige in Pflanzsäcke ins Gewächshaus und ernte gegen Weihnachten. Das hatte ich schon auf einigen Englischen Vlogs gesehen.

An Aussaaten und Anzuchten brauchen wir im Moment nicht zu denken. In den überhitzen Gewächshäusern und auch im Freiland trocknen die Anzuchten schneller aus, als wir Gießen können. Wir werden damit also bis in etwa zwei Wochen warten und dann Winterkohl, Fenchel, einige Kräuter, Salat und Spinat für den Winter starten.
Hoffentlich ist es dann noch nicht zu spät.

Hühner können nicht schwitzen und es ist für unsere Schützlinge eine echte Herausforderung mit der Hitze zurecht zu kommen. Ich hatte zwar in der letzten Zeit das Gefühl, dass sie besser mit den Temperaturen zurecht kommen als zu Beginn der Hitzeperiode, trotzdem merkt man ihnen an, dass es sie belastet. Wir mussten uns deshalb etwas für sie einfallen lassen.
Um sie etwas zu entlasten, habe ich ihnen ein Fußbad bereitgestellt, durch welches sie zur Erfrischung durchgehen können. Damit sie besser rein und raus kommen habe ich einige Steine reingelegt. Außerdem kippt es dann nicht so schnell um, wenn sie darauf herumturnen. Ich lege ihnen gerne eine aufgeschnittene Gurke in das Wasser, dann werden sie etwas herausgefordert und trinken dabei noch etwas mehr.
Wir haben zusätzlich einen Schirm aufgestellt um weiteren Schatten im Gehege zu schaffen. Beide Maßnahmen scheinen Erfolg zu zeigen. Anfängliche Überhitzungssymptome wie die Schnabelatmung und Durchfall haben sich schnell wieder gelegt und die Hühner sind trotz der Temperaturen vital und neugierig.

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