Samstag, 14. April 2018

Gartenrundgang Mitte April 2018



Normalerweise mache ich erst am Ende jeden Monats einen Gartenrundgang. Im April tut sich aber so viel im Garten, dass ich mir überlegt hatte noch einen kleinen Rundgang einzuschieben. Zusätzlich fahren wir für eine Woche in den Urlaub und müssen nun einige Vorbereitungen treffen, um nicht eine Woche später wieder bei 0 anzufangen.

Was noch Ende März aussah wie ein nie enden wollender Winter, ist einem wunderschönen und vielversprechenden Frühling gewichen. Fast alle Pflanzen sind aus ihrer Winterruhe erwacht und lassen in uns große Hoffnungen keimen. Jedes Mal wenn ich an den frisch ausgetriebenen Himbeeren und unserem Erdbeerfeld vorbeigehe, läuft mir jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Wahrscheinlich kann sich kaum einer, der solche Früchte noch nie frisch vom Strauch gepflückt hat, vorstellen welches Geschmackserlebnis sich darin verbirgt. Für mich etwas, auf das ich nicht mehr verzichten möchte.

 

Auch unsere Neuankömmlinge unter den Beeren, die weißen und schwarzen Johannisbeeren, haben sich sehr gut eingewöhnt und treiben nun fleißig aus. Ob wir dieses Jahr schon ernten können, bleibt allerdings noch fraglich. Total überrascht haben uns die Sibrischen Maibeeren. Obwohl ich häufig gelesen hatte, dass sie erst nach Jahren zum ersten mal tragen und dann auch oft nur, wenn gute Befruchtersorten gewählt wurden, habe ich an allen unserer drei Sträucher Mini-Maibeeren entdeckt. Noch sind sie klein und grün, aber in etwa einem Monat werden wir wohl unsere erste Maibeere verköstigen können.
Mittlerweile blühen aber auch die Johannis-, Blau- und Stachelbeeren. Wenn uns dieses Jahr Spätföste erspart bleiben, werden wir wohl endlich Beeren im Überfluss haben. Sogar die Apfel- und Birnenbäume blühen dieses Jahr zum ersten mal vielversprechend.


Die Gemüsebeete füllen sich in rapidem Tempo mit verschiedene Arten von Zwiebeln und Knoblauch. Erbsen, Zuckererbsen, Salat, Frühkohl, Mais, Möhren, Dicke Bohnen, Pastinaken, Süßlupine, Kartoffeln und Radieschen sind schon an ihrem Bestimmungsort. Die wärmeliebenden Kulturen folgen dann entweder Ende April oder Mitte Mai, je nach Ansprüchen und Wetterlage.
Weil jetzt die Kulturen auf ihren Platz in den Beeten drängen und wir natürlich auch so schnell wie möglich erste Ernteerfolge haben wollen, müssen nun die Beete komplett fertiggemacht werden. Hinzu kommt die Maintenance für bereits gesäuberte Bereich, denn die mühevolle Arbeit der letzten Wochen soll ja nicht vergebens investiert worden sein. Zum Glück ist es ungleich leichter Unkraut in gut abgetrockneten und relativ sauberen Beeten zu entfernen.


Um für unseren Urlaub vorzusorgen müssen nun alle Vorzuchten, bei denen es schon möglich ist, ausgepflanzt werden. Dazu gehören auch die für das Gewächshaus bestimmten Tomaten. Alles was ausgepflanzt ist, verbraucht kein Gießwasser und hat die Möglichkeit sich selbst zu versorgen.
Besonders klug kam ich mir vor, als ich mir zusätzlich überlegt habe, genau einen Tag vor Antritt unseres Urlaubs damit zu beginnen, die Kürbisgewächse vorzuziehen. Das soll in unserem Balkongewächshaus passieren. Ich habe mir überlegt, dass zum Zeitpunkt unserer Rückkehr die Samen aufgegangen sein werden und dann erst wieder Pflege und Zuneigung brauchen. Also nutze ich meine Abwesenheit um die unspannende Zeit meiner Anzuchten zu verpassen und gleich bei meiner Rückkehr mit den wichtigen Aufgaben weitermachen zu können.

Besonders gut gelaufen ist, dass wir eine Samen- und Pflanzentauschbörse einen Tag vor Abflug in Neuss haben und ich dort schon einige überzählige Anzuchten loswerden kann. Dort will ich auch einige Aloe Vera-Stecklinge loswerden, die sich im Topf meiner Mutterpflanze breitgemacht haben. Es wäre schade, sie einfach wegschmeißen zu müssen, wenn andere vielleicht genau solche Pflanzen haben wollen würden.
Mir kommt diese Börse sehr gelegen, da wir so unsere überzähligen Pflanzkartoffeln und das von uns geerntete Saatgut nicht verkommen lassen müssen und vielleicht noch das ein- oder andere nützliche für uns dabei erstehen können.

1 Kommentar:

  1. Aussaat 26.2.19, erste Ernte 17.6.19, also nach ca. 120 Tagen. Sorte Witkiem. Nach Vorschrift gesät und angehäufelt. Keine besonderen Probleme. Schwarze Läuse 1x mit Schmierseife behandelt. Feucht gehalten, aber die Witterung war auch dementsprechend. Höhe etwa 60-70 cm. Reichlich geblüht, aber nur im unteren Teil angesetzt. Ernte (für mich) eher enttäuschend: aus 2,6 kg Bohnen wurden knapp 570 g Kerne geerntet, entspricht 20%. Die Kerne wurden nicht enthäutet und konnten gut mitgegessen werden. Nur blanchiert, mit Speck, Sahne und Weißwein angereichert. Sehr dezenter Geschmack. Da ich nur einen kleinen Garten habe, lohnt sich für mich der Anbau aufgrund des geringen Ertrags kaum.
    Viele Grüße, Reinhard.

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