Sonntag, 2. Juli 2017

Gartenrundgang im Juni

Die Haupterntezeit da und es gibt eine Menge zu ernten, verarbeiten und haltbar zu machen. Den meisten Pflanzen bzw. ihren Früchten kann man jetzt beim Wachsen förmlich zuschauen und der Garten ist endlich wieder richtig grün.



Besonders stolz bin ich auf unsere wunderschöne Kräutersprale, jetzt wo alles blüht und wächst sieht sie nicht nur echt toll aus, sondern produziert auch genug zum Verarbeiten. Die Bienen und Hummeln scheinen sich ebenfalls zu freuen, denn in der Nähe unserer Kräuter summt es bis in die späten Abendstunden fast durchgängig.


Überrascht bin ich von unseren Kürbisgewächsen, die sich jetzt doch noch gesund uns wüchsig präsentieren. In der Milpakultur überwuchern die Kürbisse mittlerweile fast den Mais und überall liegen kleine Babykürbisse herum.
Alle Zucchini haben die Angriffe der Wühlmäuse überstanden und vielleicht ist es auch gar nicht schlecht, dass die Pflanzen etwas versetzt angewachsen sind, damit die Zucchinischwämme nicht ganz so dramatisch wird. Auch die ersten Gurken im Freiland konnten wir bereits ernten. Nur im Gewächshaus tut sich außer Blattwachstum noch nicht wirklich etwas.



Dieses Jahr scheint sogar der Fenchel überlebt zu haben. Weil es im Frühjahr so gut funktioniert hat, werde ich es jetzt im Herbst erneut wagen. Fenchel schmeckt nämlich nicht nur frisch als Gemüse hervorragend, sondern auch in der Gemüsebrühe. Diese muss bald wieder auf Vorrat hergestellt werden, dann ich würze fast alles damit.


Ein Gemüse, was letztes Jahr wirklich stark unter dem schlechten Wetter gelitten hatte, waren die Auberginen. Dieses Jahr scheinen wir eine sehr widerstandsfähige und produktionsstarke Sorte gewählt zu haben, sie heißt Blaukönigin. Jede Pflanze trägt jetzt schon mehrere Früchte und blüht sehr intensiv. Auch die Paprikasorte Sweet Banana scheint eine gute Wahl gewesen zu sein. Die relativ kleinen Pflanzen hängen über und über voll mit schönen hellen Spitzpaprika.


Noch konnten wir zwar noch keine Salattomaten ernten, aber die ersten gelben Cherrytomaten sind schon auf dem Brot gelandet. Die Salattomaten haben ihre finale Größe schon erreicht und wir rechnen jeden Tag damit die erste Färbung ausmachen zu können. Im Gewächshaus wachsen die Fleischtomaten grade zu einem wahren Urwald heran und einige schöne große Früchte hängen auch schon an diesen Pflanzen. Bis wir die erste Sauce einkochen können, wird es also noch etwas dauern.



Auf dem Acker tut sich zur Zeit ebenfalls einiges. Die Kartoffeln stehen trotz des Befalls mit den Kartoffelkäfern noch recht gut und die Süßlupinen trocknen langsam für die große Ernte.
Unser Experiment, Sojabohnen selbst anzubauen, scheint ebenfalls gelungen zu sein. Mittlerweile lassen sich erste pelzige Schoten erkennen. Sie stehen sehr gut und wenn uns die darauf hergestellten Produkte schmecken werden, werden wir wohl nächstes Jahr einige Reihen mehr anbauen.
Auch die Idee Kichererbsen auf Hügeln anzubauen scheint eine gute Entscheidung gewesen zu sein. Die Pflanzen sind gesund, wüchsig und blühen bisher sehr vielversprechend.


Das Kohlfeld sieht bisher ebenfalls sehr vielversprechend aus. Die ersten Brokkoliröschen und der erste Spitzkohl sind geerntet und machen Platz für neue Aussaaten und Pflanzungen für den Winter. Besonders der Rotkohl kann sich sehen lassen und wenn alles gut geht, werden wir dieses Weihnachten wohl Rotkraut essen können. Zwischen dem Kohl steht immer noch etwas Salat, der bald weg muss und Tagetes, welche jetzt beginnt zu blühen. Beides scheint sich gut auf die Bodengesundheit und vor allem zur Schädlingsabwehr zu eigenen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzungen, können wir keinen Schädlingsbefall an den Kohlpflanzen ausmachen.


Beim Obst gab es diesen Monat einige Neuerungen. Wir haben zwei Tayberrypflanzen an den Platz eines ehemaligen Komposts gesetzt und hoffen auf etwas Sichtschutz und leckere Beeren für nächstes Jahr. Da unsere Kiwi einfach nur erbärmlich aussah, habe ich kurzerhand eine neue gekauft, die gesund und wüchsig zu sein scheint. Wir hoffen, dass sie sich besser darin macht, das Spalier hochzuklettern.

Bei unseren diesjährigen Neupflanzungen hat sich mittlerweile ein gutes Wachstum eingestellt. Eine der Gojibeeren explodiert förmlich, während die andere noch etwas zurückhaltender wächst. Und auch die Blaubeeren wachsen zwar nicht rasant, scheinen sich aber langsam zu etablieren. Die Hitze der vergangenen Wochen haben sie relativ gut weggesteckt. Demnächst sollen sie aber trotzdem noch mit etwas saurem Mulch abgedeckt werden, damit die Feuchtigkeit besser gehalten werden kann.


Neben einer fast 10 Kilo starken Erdbeerflut konnten wir dieses Jahr auch einige Stachelbeeren ernten. Seid ein paar Tagen sind sie zuckersüß und schreien danach endlich geerntet zu werden. Eine der drei Pflanzen reift allerdings anscheinend später und wird unsere Erntesaison zum Glück noch etwas verlängern.


Ziemlich schade ist übrigens, dass unsere gärtnerischen Erfolge offenbar einige Menschen dazu animieren sich ungefragt zu bedienen. Unsere schöne Artischocke wurde von irgendwelchen Idioten so ruppig über den Zaun hinweg "beerntet", dass die Pflanze erhebliche Schäden davongetragen hat. Wir hoffen, dass sie sich erholt und werden wohl oder übel Schutzmaßnahmen ergreifen müssen.

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