Mittwoch, 29. März 2017

Misch- und Folgesaaten

Wer nur eine begrenzte Menge Platz im Garten hat, trotzdem aber am liebsten "alles" anbauen würde, wird schon häufiger vor dem Problem gestanden haben, alle Wünsche in seinem Garten unterzubringen. Es wäre also schön, seine Fläche mehrfach zu nutzen zu können.

Zwei Möglichkeiten kenne ich. Die eine ist die Mischsaat und eine andere Folgesaaten. Beides nutze ich in meinem Garten um möglichst viel aus unserer Anbaufläche herauszuholen.

Mischsaaten sind zum Beispiel eine Mischung von Karotten-, Radieschen- und Dillsamen, Kopfsalat- und Koriandersamen oder Erbsen bzw Bohnen mit Bohnenkraut. Es gibt zahllose weitere Beispiele, auf die ich wohl im Laufe des Jahres eingehen werde. Besonders interessant ist hier bei, dass häufig Gemüse mit Kräutern kombiniert werden. Der Duft der Kräuter oder auch Blumen, soll nützliche Insekten anziehen und schädliche abwehren. Die Mischsaat sollte also gleich zwei Zwecke erfüllen.
Dabei sollte man trotzdem nicht vergessen, dass bei so eng gesäten Pflanzen in der Regel einer der Partner einen Nachteil daraus zieht.
Für mich überwiegen die Vorteile, da ich zunächst z.B. Dill ernten kann und vom gleichen Stück später auch Karotten. Der Dillsamen soll übrigens den Karotten dabei helfen aufzugehen. Wie viel Wahrheit darinne steckt, kann ich schlecht beurteilen, da Karotten, Pastinaken und Petersilienwurzel in unserem schweren und dichten Lehmboden eh schlecht aufgehen.

Eine weitere Möglichkeit einen hohen Ertrag bei begrenzter Fläche zu erzielen sind Folgesaaten oder -pflanzungen. Dabei löst eine Vorfrucht eine Nachfrucht ab, diese können auch durch eine Zwischenfrucht getrennt werden. Beliebte und einfache Vor- und Zwischenfrüchte sind z.B. Kohlrabi und Radieschen. Beide brauchen von Pflanzung bzw. Saat nur etwa 4 Wochen zur Essreife. Einfache Vor- und Nachfruchtkombination ist z.B. früh reifender Kohl der durch Salat im Herbst bzw. Spätsommer abgelöst wird oder Rosenkohl der auf ein abgeerntetes Erbsenbeet gepflanzt wird.

Für mich sind beide Varianten nützlich und sparen vor allem Platz. Allerdings ist der Planungsaufwand nicht zu verachten und bei Beachtung der Fruchtfolge wird es plötzlich ganz schön kompliziert. Für Anfänger ist dies also nur etwas, wenn man sich mit der Materie wirklich befassen möchte.
Schwester Weinreich aus der Abtei Fulda sagt dazu, dass man sich nicht verrückt machen braucht, durch die variable Bewirtschaftung in diesem System wird der Boden nicht so stark ausgelaugt und man braucht die Fruchtfolge nicht ganz so streng einzuhalten. Ihre Bücher liefern übrigens auch Tabellen und Vorschläge wie man solche Misch- und Folgesaaten sinnvoll anlegt und zeitlich abstimmt.

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